US-Schuldenkrise
Furcht vor Finanztsunami durch US-Schuldenabkommen – wovor die Märkte zittern
Eine Lösung im US-Schuldenstreit rückt näher. Die Angst an den Märkten bezieht sich aber auch darauf, was auf eine Einigung zur Behebung des Schuldenproblems folgen könnte.
Viele an der Wall Street gehen mittlerweile davon aus, dass die US-Gesetzgeber letztendlich eine Einigung erzielen werden, selbst wenn es bis zum Schluss spannend bleibt. Trotzdem prognostizieren Strategen Probleme für die Wirtschaft. Denn das Finanzministerium muss auch nach einer Lösung das Bargeldpolster wieder auffüllen, um seinen Verpflichtungen nachkommen zu können.
Schätzungen zufolge werde sich das Volumen bis zum Ende des dritten Quartals auf weit über eine Billion US-Dollar belaufen. Dadurch würde, wie Bloomberg berichtet, dem Bankensektor schnell Liquidität entzogen, die kurzfristigen Finanzierungssätze angehoben und die Schrauben in der US-Wirtschaft angezogen. Diese steht gerade am Rande einer Rezession. Nach Schätzungen der Bank of America hätten die staatlichen Maßnahmen dieselben wirtschaftlichen Auswirkungen wie eine Anhebung der Zinssätze um einen viertel Prozentpunkt.
US-Parlamentspräsident Kevin McCarthy schürte am Donnerstag Optimismus, dass auf dem Capitol Hill eine Einigung über die Begrenzung der US-Schulden erreicht werden könnte. Zuvor hatten Top-Mitarbeiter von McCarthy und US-Präsident Joe Biden verhandelt. McCarthy und der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer, planen für die kommenden Tage Abstimmungen über ein parteiübergreifendes Abkommen zur Abwendung einer Zahlungsunfähigkeit der USA.
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Der Dow Jones stieg in der Folge um 0,34 Prozent auf 33.535,91 Punkte, der S&P 500 gewann 0,9 Prozent auf 4.198,05 Punkte und erreichte damit ein Neunmonatshoch. Der Nasdaq Composite legte um 1,51 Prozent auf 12.688,84 Punkte zu. Auch die Futures der US-Indizes steigen am letzten Handelstag der Woche. Der DAX steuert auf ein neues Allzeithoch zu.
Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion