Weltwirtschaft
Erhalt des Wohlstands nur mit höherer Produktivität
Düsseldorf (ots) - Das Nettovermögen der Welt ist so hoch wie nie zuvor: Die
Summe der Vermögenswerte aus Immobilien, Landbesitz, Infrastruktur, Maschinen
und geistigem Eigentum lag Ende 2022 bei 630 Bio. US-Dollar. Damit hat sich das
Nettovermögen in den vergangenen zwei Jahrzehnten nahezu vervierfacht.
Allerdings: Ein grosser Teil dieses Zuwachses, 160 Bio. US-Dollar, existiert
wegen der Inflation der Vermögenspreise nur auf dem Papier - während das
Wirtschaftswachstum schwach blieb, die Ungleichheit zunahm und jeder investierte
US-Dollar 1,90 US-Dollar Schulden erzeugte. Dies geht aus der neuen Studie "The
future of wealth and growth hangs in the balance " des McKinsey Global Institute
(MGI) hervor. Für die Analyse hat das MGI die Weltwirtschaft mit Hilfe von
Bilanzierungsmethoden, wie sie aus der Unternehmenswelt bekannt sind,
analysiert, anstatt wie üblich anhand des BIP.
Vier Szenarien möglich - nur eines positiv
Summe der Vermögenswerte aus Immobilien, Landbesitz, Infrastruktur, Maschinen
und geistigem Eigentum lag Ende 2022 bei 630 Bio. US-Dollar. Damit hat sich das
Nettovermögen in den vergangenen zwei Jahrzehnten nahezu vervierfacht.
Allerdings: Ein grosser Teil dieses Zuwachses, 160 Bio. US-Dollar, existiert
wegen der Inflation der Vermögenspreise nur auf dem Papier - während das
Wirtschaftswachstum schwach blieb, die Ungleichheit zunahm und jeder investierte
US-Dollar 1,90 US-Dollar Schulden erzeugte. Dies geht aus der neuen Studie "The
future of wealth and growth hangs in the balance " des McKinsey Global Institute
(MGI) hervor. Für die Analyse hat das MGI die Weltwirtschaft mit Hilfe von
Bilanzierungsmethoden, wie sie aus der Unternehmenswelt bekannt sind,
analysiert, anstatt wie üblich anhand des BIP.
Vier Szenarien möglich - nur eines positiv
"Die Botschaft aus unserer Analyse ist klar", sagt Eckart Windhagen, Senior
Partner im Frankfurter Büro von McKinsey und Co-Autor der Studie. "Es gilt, das
Produktivitätswachstum zu beschleunigen. Dieses positive Szenario ähnelt in
gewisser Weise der Zeit des sehr schnellen Produktivitätswachstums in den USA in
den späten 1990er und frühen 2000er Jahren. Die Bilanz wächst, aber weniger
schnell als das BIP, und ist daher gesünder und nachhaltiger." Dafür müsste das
vorhandene Kapital viel stärker in Bereiche investiert werden, die die
Wirtschaft produktiver machen. Windhagen: "Dazu gehören nicht nur die
Digitalisierung und die Automatisierung, beispielsweise mit Hilfe von
künstlicher Intelligenz - sondern auch Investitionen in die grüne Transformation
unserer Infrastruktur und Energiesysteme."
In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind Nettovermögen, Vermögenswerte und
Schulden deutlich schneller gewachsen als die Wirtschaftsleistung. Damit stehen
die beiden vergangenen Jahrezehnte in deutlichem Kontrast zum historischen
Verlauf des globalen Reichtums- und Schulden-Aufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.
Vor der Jahrtausendwende folgte das Wachstum des weltweiten Nettovermögens
weitgehend dem BIP-Wachstum. Doch ab ca. dem Jahr 2000 entwickelten sie sich
auseinander. In Deutschland, zum Beispiel, stieg das Nettovermögen von 2000 bis
2021 vom 4,6-fachen auf das 6,2-fache des BIP. Im Gegensatz dazu verlief das
Produktivitätswachstum nur schleppend und fiel in den G-7-Ländern von 1,8
Prozent pro Jahr zwischen 1980 und 2000 auf 0,8 Prozent von 2000 bis 2018. Grund
für diese Entwicklungen waren eine Flut von Geld - Ersparnisse und
Neuverschuldung - bei gleichzeitig massivem Rückgang der Neuinvestitionen.
Partner im Frankfurter Büro von McKinsey und Co-Autor der Studie. "Es gilt, das
Produktivitätswachstum zu beschleunigen. Dieses positive Szenario ähnelt in
gewisser Weise der Zeit des sehr schnellen Produktivitätswachstums in den USA in
den späten 1990er und frühen 2000er Jahren. Die Bilanz wächst, aber weniger
schnell als das BIP, und ist daher gesünder und nachhaltiger." Dafür müsste das
vorhandene Kapital viel stärker in Bereiche investiert werden, die die
Wirtschaft produktiver machen. Windhagen: "Dazu gehören nicht nur die
Digitalisierung und die Automatisierung, beispielsweise mit Hilfe von
künstlicher Intelligenz - sondern auch Investitionen in die grüne Transformation
unserer Infrastruktur und Energiesysteme."
In den vergangenen zwei Jahrzehnten sind Nettovermögen, Vermögenswerte und
Schulden deutlich schneller gewachsen als die Wirtschaftsleistung. Damit stehen
die beiden vergangenen Jahrezehnte in deutlichem Kontrast zum historischen
Verlauf des globalen Reichtums- und Schulden-Aufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg.
Vor der Jahrtausendwende folgte das Wachstum des weltweiten Nettovermögens
weitgehend dem BIP-Wachstum. Doch ab ca. dem Jahr 2000 entwickelten sie sich
auseinander. In Deutschland, zum Beispiel, stieg das Nettovermögen von 2000 bis
2021 vom 4,6-fachen auf das 6,2-fache des BIP. Im Gegensatz dazu verlief das
Produktivitätswachstum nur schleppend und fiel in den G-7-Ländern von 1,8
Prozent pro Jahr zwischen 1980 und 2000 auf 0,8 Prozent von 2000 bis 2018. Grund
für diese Entwicklungen waren eine Flut von Geld - Ersparnisse und
Neuverschuldung - bei gleichzeitig massivem Rückgang der Neuinvestitionen.