Das ist zum Schmunzeln...
Die Märkte brauchen immer Schlagzeilen.
Die Finanzmärkte markieren fast ausschließlich Trendwenden, wenn das Sentiment Extrempositionen erreicht und die Skepsis bzw. die Euphorie sich jeweils überhitzen. Die besten Signalgeber sind hierfür regelmäßig die Schlagzeilen der Wirtschafts-, in extremen Phasen sogar der Boulevardpresse.
Schlagzeilen machen Trendwenden
Ich habe ein umfangreiches Zeitungsarchiv, das ich immer wieder aktualisiere. Die Treffergenauigkeit dieser Schlagzeilen - mit der Funktion eines verlässlichen Kontraindikators - ist erstaunlich hoch. Trendwenden finden fast nie ohne diese Headlines statt. Während eine unserer Kernthesen im Research lautet, dass der Marktkonsens fast nie richtig liegt, lassen sich viele Investoren trotzdem immer wieder von der Mehrheitsmeinung anstecken und werden zu Fehlern verleitet.
Wo liegen die Kursziele der Aktienmärkte in diesem Jahr? Erleben wir einen Crash? Meine Antworten werden Sie überraschen! Unsere Prognosen bis Ende 2005 können Sie sich >>hier kostenlos anfordern<< (einfach anklicken).
Horrorszenarien als Signalgeber
Erinnern Sie sich an die Geschichte um den "Superspike", eines Superanstieges des Ölpreises. Die Investmentbank Goldman Sachs drohte uns mit Prognosen eines Ölpreisanstieges auf 105 US-Dollar. Noch zu Jahresbeginn hatten diese den Ölpreis mit 40 US-Dollar unverändert prognostiziert. Nach einem Anstieg um mehr als 40% in ca. drei Monaten erschien Anfang April die besagte, extreme Prognose und das Handelsblatt titelte mit der Schlagzeile: "Analysten warnen vor Ölpreissprung - Goldman Sachs überrascht mit extremer Prognose". Der Artikel erschien am 4. April 2005. Genau an diesem Tag begann der Kurseinbruch der Ölpreise...
Ein Schmunzelindikator
Ein besonders schönes Beispiel fand ich gestern in der Welt. Die Überschrift lautete: "Indikatoren deuten auf Abwärtsbewegung hin". Das Fazit des Analysten - der auch im Augusttief vor weiteren Kurseinbrüchen warnte - lautete: In den nächsten Wochen ist eine beschleunigte Abwärtsbewegung wahrscheinlich. Erst eine deutliche Überschreitung einiger wichtiger Chartniveaus - 1180 Punkte für den S&P 500, 10 400 Punkte für den Dow Jones, 3030 Punkte für den Euro Stoxx 50 und 4320 Punkte für den Dax - würde uns an dieser Einschätzung zweifeln lassen. Ok. So weit, gut. Aber der Rest der Geschichte ist Ihnen bereits bekannt. Die im Beitrag genannten Marken vom 18. Mai 2005 wurden heute - bereits einen Tag später - dynamisch überwunden.
Zu den wichtigsten Themen meines Jahresausblicks habe ich auf der Invest 2005 in Stuttgart einige Aussagen gemacht. Sie können sich die verschiedenen Videos von der Podiumsdiskussion mit Dr. Jünemann von "Börse online" hier ansehen: >>hier Videos ansehen<< (einfach anklicken)
Fazit
Nutzen Sie die Schlagzeilen der Wirtschaftspresse eher als Kontraindikator. Machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken, abseits von den gängigen Thesen. Sich dem Marktkonsens anzupassen führt nur in wenigen Fällen zum Erfolg. Seine eigene Strategie zu entwickeln - diese immer wieder zu überprüfen und zu hinterfragen - ist für mich ohne sinnvolle Alternative.
Fragen zum Beitrag beantworte ich gerne per eMail an thomas.gruener@gruener-vm.de.
Die Finanzmärkte markieren fast ausschließlich Trendwenden, wenn das Sentiment Extrempositionen erreicht und die Skepsis bzw. die Euphorie sich jeweils überhitzen. Die besten Signalgeber sind hierfür regelmäßig die Schlagzeilen der Wirtschafts-, in extremen Phasen sogar der Boulevardpresse.
Schlagzeilen machen Trendwenden
Ich habe ein umfangreiches Zeitungsarchiv, das ich immer wieder aktualisiere. Die Treffergenauigkeit dieser Schlagzeilen - mit der Funktion eines verlässlichen Kontraindikators - ist erstaunlich hoch. Trendwenden finden fast nie ohne diese Headlines statt. Während eine unserer Kernthesen im Research lautet, dass der Marktkonsens fast nie richtig liegt, lassen sich viele Investoren trotzdem immer wieder von der Mehrheitsmeinung anstecken und werden zu Fehlern verleitet.
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Horrorszenarien als Signalgeber
Erinnern Sie sich an die Geschichte um den "Superspike", eines Superanstieges des Ölpreises. Die Investmentbank Goldman Sachs drohte uns mit Prognosen eines Ölpreisanstieges auf 105 US-Dollar. Noch zu Jahresbeginn hatten diese den Ölpreis mit 40 US-Dollar unverändert prognostiziert. Nach einem Anstieg um mehr als 40% in ca. drei Monaten erschien Anfang April die besagte, extreme Prognose und das Handelsblatt titelte mit der Schlagzeile: "Analysten warnen vor Ölpreissprung - Goldman Sachs überrascht mit extremer Prognose". Der Artikel erschien am 4. April 2005. Genau an diesem Tag begann der Kurseinbruch der Ölpreise...
Ein Schmunzelindikator
Ein besonders schönes Beispiel fand ich gestern in der Welt. Die Überschrift lautete: "Indikatoren deuten auf Abwärtsbewegung hin". Das Fazit des Analysten - der auch im Augusttief vor weiteren Kurseinbrüchen warnte - lautete: In den nächsten Wochen ist eine beschleunigte Abwärtsbewegung wahrscheinlich. Erst eine deutliche Überschreitung einiger wichtiger Chartniveaus - 1180 Punkte für den S&P 500, 10 400 Punkte für den Dow Jones, 3030 Punkte für den Euro Stoxx 50 und 4320 Punkte für den Dax - würde uns an dieser Einschätzung zweifeln lassen. Ok. So weit, gut. Aber der Rest der Geschichte ist Ihnen bereits bekannt. Die im Beitrag genannten Marken vom 18. Mai 2005 wurden heute - bereits einen Tag später - dynamisch überwunden.
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Fazit
Nutzen Sie die Schlagzeilen der Wirtschaftspresse eher als Kontraindikator. Machen Sie sich Ihre eigenen Gedanken, abseits von den gängigen Thesen. Sich dem Marktkonsens anzupassen führt nur in wenigen Fällen zum Erfolg. Seine eigene Strategie zu entwickeln - diese immer wieder zu überprüfen und zu hinterfragen - ist für mich ohne sinnvolle Alternative.
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