DAX fängt sich wieder - Seltene Einigkeit in Washington
DAX fängt sich wieder - Seltene Einigkeit in Washington
Vom gestrigen Schwächeanfall des Deutschen Aktienindex und dem Rutsch unter das Vorwochen-Tief bei
15.721 Punkten ist heute Morgen zwar nicht mehr viel zu spüren. Allerdings bleibt auch ein Freudensprung über die gelungene Abstimmung im US-Repräsentantenhaus zum Schuldendeal aus. Positiv zu
werten ist, dass die Unterstützungszone nach dem kurzfristigen Unterschreiten erneut verteidigt werden und Käufer anziehen kann. Das technische Bild des DAX würde sich allerdings erst bei einem
Anstieg über 16.080 Zähler wieder aufhellen.
Entspannungssignale kommen in der Tat zur Abwechslung mal aus Washington. Die erste Kammer des US-Kongresses hat gestern Abend das Gesetz zur Aussetzung der Schuldenobergrenze verabschiedet,
womit die Staatsausgaben bis zu den Wahlen im Jahr 2024 eingeschränkt und so ein Zahlungsausfall der USA abgewendet werden. Abgeordnete beider Parteien stimmten dem Gesetzentwurf am Abend mit
überwältigender Mehrheit zu und markierten damit einen seltenen Moment parteiübergreifender Einigkeit in einem bitterlich gespaltenen Washington. Der Entwurf geht nun an den Senat, wo die
Zustimmung allerdings so gut wie sicher ist.
Anleger, die auf den rasanten Aufstieg des Themas Künstliche Intelligenz setzen, erlebten gestern einen kurzen Schluckauf, als die Aktien von Nvidia und anderen großen Unternehmen nach der starken
Rally abrutschten. Man darf von einer verdienten Pause sprechen, nachdem der Chiphersteller Anfang der Woche kurzzeitig eine Marktkapitalisierung von einer Billion US-Dollar erreicht hatte. Das
Plus in der Nvidia-Aktie von mehr als 250 Prozent seit dem Tiefstand im Oktober bietet eine attraktive Gelegenheit, kurzfristig zumindest einige Gewinne mitzunehmen.
Die Wall Street dürfte auch in den kommenden Wochen weiterhin besessen bleiben von allem, was mit KI zu tun hat, aber die teilweise hohen Bewertungen mahnen zur Vorsicht in dieser noch jungen
Branche.
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