DAX klebt weiter an der 16.000er Marke
Solange die Anleger nicht wissen, ob die US-Notenbank in der kommenden Woche zumindest mal eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus einlegt oder nicht, legen sie eben an der Börse eine Pause ein. Impulslos plätschert der Deutsche Aktienindex weiter vor sich hin, ohne große Bewegungen in die eine oder andere Richtung. Die 16.000er Marke wirkt dabei wie ein Magnet, die Handelsspanne um die Barriere lag in den vergangenen Tagen bei gerade einmal gut hundert Punkten.
Wir stellen den Marktkommentar von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei Robomarkets, vor.
In der kommenden Woche stehen neben den Inflationsdaten aus den USA die beiden Notenbanksitzungen von Fed und EZB an, die über die Richtung der Aktienmärkte in den kommenden Monaten bestimmen könnten. Eine Pause der US-Notenbank ist dabei das Mindeste, was die Investoren erwarten. Dann stellt sich die Frage, wie deutlich sich die Geldpolitiker schon in Richtung einer weiteren Zinserhöhung im Juli positionieren. Wunschdenken ist sicherlich die Ankündigung von Zinssenkungen, auch wenn die Inflation bei den Amerikanern deutlich geringer ist als in Europa.
Ganz anders steht es um die Inflation in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Mit einer Teuerung nahe dem Nullpunkt und weiter fallenden Erzeugerpreisen besteht in China die Gefahr eines Abkippens in die Deflation. Ein Szenario, das zusätzlich negativ auf das Wachstum der Wirtschaft wirken würde. China steht also unter massivem Druck, dieses wieder in den Griff zu bekommen. Die Kombination einer Deflation mit einer schwachen Wirtschaft birgt Risiken für den globalen Handel und damit auch für die Volkswirtschaften in den USA und Europa.