Neues IPO bringt Schwung aufs Parkett!

Am Freitag feierte die RCM Beteiligungs AG (DE0005117204) den Gang auf das Börsenparkett in den Frankfurter Freiverkehr. Der erste Kurs lag bei 1,40 Euro und erfolgte im Rahmen einer „Kaltstartemission“. Das Unternehmen ist eine Tochter der Sindelfinger SM Wirtschaftsberatungs AG (DE0007238701). Der Finanzdienstleister war bislang mit einem Anteil von 80 Prozent Großaktionär. Das Grundkapital der Immobilienfirma ist eingeteilt in 7,5 Millionen Aktien. 2,2 Millionen Aktien wurden im Rahmen einer Privatplatzierung an ausgewählte Investoren zu 1,10 Euro verteilt. Martin Schmitt, Aufsichtsratmitglied und zukünftiger Vorstand der RCM sowie in Personalunion Vorstand der SM, sagt uns im Hintergrundgespräch, dass die Emission dreifach überzeichnet war. Dem Vernehmen nach wurde sogar bereits der Greenshoe mit einem Volumen von 900.000 Aktien platziert, sagt Schmitt. Nach eigenen Angaben wird die Muttergesellschaft in Zukunft die Mehrheit an der Tochter mit über 50 Prozent halten. Bei der SM Wirtschaftsberatungs AG steht RCM mit aufgrund eines Umtauschverhältnisses in 2001 mit circa 65 Cent in den Büchern, verrät uns Schmitt.

Der designierte Vorstand verspricht für die Zukunft der schuldenfreien RCM eine dynamische Geschäftsentwicklung. Geschäftsschwerpunkt der Immobiliengesellschaft ist derzeit die Region Dresden mit einem Immobilienbestand von acht Mehrfamilienhäusern und einer Gesamtfläche von 4500 Quadratmeter. In der Kasse schlummern über drei Millionen Euro Cash. „Wir erwerben die Immobilien fast ausschließlich im Wege der Zwangsversteigerung und wollen in Kürze die Wohnfläche auf 6000 Quadratmeter ausbauen“. Zum Jahresende soll sich der Bestand unter Berücksichtigung des Abverkaufs von zwei Objekten auf 15000 Quadratmeter erhöhen und bis Ende 2006 fast verdoppeln. Auf circa 2,7 Millionen Euro beziffert Schmitt den aktuellen Buchwert. Der Marktwert dürfte sich auf über 3,6 Millionen Euro belaufen. Schmitt kündigt für dieses Jahr einen Gewinn von knapp 0,8 Millionen Euro oder 0,10 Euro je Aktie an. „Für das kommende Jahr erwarten wir einen Gewinn von über 1,5 Millionen Euro oder 20 Cent je Anteilsschein“, sagt Schmitt. Der vorhandene Verlustvortrag von rund drei Millionen Euro soll bis Mitte 2007 verzehrt sein. „Dann wollen wir zwei Drittel unseres Gewinns an unsere Aktionäre ausschütten“, kündigt Schmitt an. Für 2007 könnte sodann erstmals eine Dividende ausgeschüttet werden.

Der Substanzwert des Unternehmens dürfte sich derzeit auf circa 1,20 Euro belaufen. Das KGV für 2006 beläuft sich auf günstige sieben. Hält Schmitt Wort, steht RCM vor einer erheblichen Kursrallye. Wir raten zum Kauf mit Limit 1,35 Euro. Auch TradeCentre Altfavorit SM ist wieder eine Sünde wert. Die Kursentwicklung des Papiers war bislang ein Trauerspiel. Jetzt könnte die Wende endlich gelingen. Schmitt kündigt für dieses Jahr ein deutlich positives Ergebnis an. Erreicht der Konzern ein EPS von bis zu 70 Cent, könnte nach unserer Auffassung die Hälfte als Dividende ausgeschüttet werden. Das KGV bei SM liegt sodann bei neun. Unterstellen wir eine Dividende 35 Cent errechnet sich eine flotte Dividendenrendite von rund fünf Prozent!
Fazit: Die Schwaben aus Sindelfingen schlagen zurück!