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     2431  0 Kommentare Bullen – zurück auf Feld eins

    Da ging den Bullen wohl die Puste aus: Nachdem sie sich im Vorfeld der Fed-Sitzung gestern noch gut behauptet hatten und auch danach noch versuchten, voranzukommen, landeten die Indices schließlich genau wieder dort, von wo aus sie vor einigen Tagen die Erholung nach dem Schock über einen zeitweiligen Ölpreis über 60 Dollar gestartet hatten. Der Rückzug war mit hohem Umsatz verbunden – kein besonders ermutigendes Zeichen.

    Die Entscheidung des FOMC-Komitees der Fed, den Leitzins um 0,25 Prozent zu erhöhen, war erwartet worden. Der Kommentar blieb weitgehend unverändert gegenüber Mai: Die Zinspolitik folgt in gemäßigtem Schritt der wirtschaftlichen Entwicklung. Das Risiko höherer Inflation und schwächerem Wachstum könne mit entsprechend angepassten geldpolitischen Maßnahmen ausbalanciert werden, heißt es. Der Kommentar enthielt auch Hinweise auf einen weiteren Zinsschritt am 9. August. Ansonsten bleibt der längerfristige Kurs der Fed ungewiss. Das war möglicherweise der Grund dafür, dass Aktionäre erst einmal Kasse machten. Einige Akteure hatten wohl Hinweise auf ein baldiges Ende des Zinszyklus erwartet.

    Die meisten der aktuellen Makrodaten stützen eher die Bullen . So ist das US-Verbrauchervertrauen mit 105,8 auf den höchsten Stand in den vergangenen drei Jahren geklettert. Volkswirte hatten mit einem Anstieg auf 104,0 Punkten gerechnet nach 103,1 im Mai. Die dritte und damit endgültige Schätzung des amerikanischen BIP-Wachstum ergibt plus 3,8 Prozent nach vorläufig 3,5 Prozent. Im Vorquartal hatte sich die Wirtschaftsleistung der USA ebenfalls um 3,8 Prozent verbessert.

    Die Rohölvorräte sind in der vorangegangenen Woche um 1,1 Millionen Barrel gestiegen nach zuvor minus 1,58 Millionen Barrel. Auch die Benzinvorräte haben sich im Wochenvergleich um 301.000 Barrel ausgeweitet. Die Vorräte an Destillaten sind um 1,64 Millionen Barrel gewachsen nach zuvor schon plus 1,37 Millionen Barrel.

    Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe verringerte sich in den USA um 6.000 auf 310.000. Im Vorfeld war ein Anstieg auf 325.000 erwartet worden nach 316.000 in der Vorwoche. Die saisonbereinigten persönlichen Einkommen der US-Bürger sind im Mai 2005 um 0,2 Prozent nach plus 0,6 Prozent im April. Die Konsumausgaben blieben unverändert, nachdem sie im April um 0,6 Prozent zugelegt hatten.

    Lediglich der Einkaufsmanager-Index der Region Chicago patzte: Er ist im Juni 2005 auf 53,6 Punkte zurückgegangen nach 54,1 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten lediglich mit einer Abnahme auf 54,0 Punkte gerechnet. Scheidelinie ist ein Wert von 50, oberhalb davon wird Wachstum indiziert, was nun bereits 26 Monate in Folge der Fall ist. Heute wird das landesweite Pendant bekannt gegeben.
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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Bullen – zurück auf Feld eins Da ging den Bullen wohl die Puste aus: Nachdem sie sich im Vorfeld der Fed-Sitzung gestern noch gut behauptet hatten und auch danach noch versuchten, voranzukommen, landeten die Indices schließlich genau wieder dort, von wo aus sie vor einigen …