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     308  0 Kommentare Micron Tech vor den Zahlen im Aufwind

    meldet heute nach Börsenschluss Zahlen für das zweite Geschäftsquartal. Analysten erwarten im Schnitt einen Verlust von 1 Cent je Aktie. Merrill Lynch hat erst vor kurzem die Empfehlung wiederholt, die Aktie kurzfristig zu kaufen. Bear Stearns hingegen hat vor einigen Tagen das eigene Urteil von „kaufen“ auf „attraktiv“ zurückgenommen.

    Micron zählt mit etwa 20% Marktanteil zu den größten Anbietern von DRAMs (dynamische RAM) weltweit. Das Unternehmen zeichnet sich durch besonders günstige Produktionskosten aus. Es hat vor einigen Jahren die komplette DRAM-Fertigung von Texas Instruments übernommen. Die Zahl der DRAM-Anbieter hat sich seit 1996 auf 14 halbiert. Ein Ende dieses Selektionsprozesses ist nicht in Sicht.

    DRAMs werden im Rahmen von Hauptspeichern in PCs und Servern benötigt. Von den drei heute aktuellen Typen fertigt Micron die so genannten SDRAMs, einen eingefahrenen Standard, und die so genannten DDR-DRAMs. Double-Data-Rate weist schon darauf hin, dass diese neue Variante deutlich schneller arbeitet. Beobachter gehen davon aus, dass sie stark an Bedeutung gewinnen wird. Daneben wird seit Jahren versucht, die sogenannten DRDRAMs zu etablieren. An dieser Technologie hält Rambus die Rechte. Ihr Anteil liegt aber nach wie vor nur bei deutlich unter 10% am gesamten Markt – wertmäßig betrachtet. Von der Stückzahl her gesehen ist der Anteil noch kleiner.

    Das DRAM-Geschäft ist produktionstechnisch kein kompliziertes Unterfangen. Was zählt, sind hoher Kapitaleinsatz, hervorragendes Kostenmanagement und gute Logistik. Der Bau einer neuen Fabrik kostet etwa 2 Mrd.$ und mehr, wenn man an neue Fertigungstechnologie wie 300mm-Wafer und feinere Strukturen denkt.

    DRAMs sind mit Abstand das zyklischste Segment im Chip-Sektor. 1994 bei 23,4 Mrd.$ Weltmarktvolumen, schnellte der Bereich 1995 auf 40,8 Mrd.$ hoch, fiel 1998 mit 14 Mrd.$ noch unter den 1994-er Wert und landete im abgelaufenen Jahr mit einer Steigerung von 40% bei 28,9 Mrd.$. Frühere optimistische Schätzungen sahen das Weltmarktvolumen für das laufende Jahr bei 42 Mrd.$. Jetzt wird eine flache bis leicht rückläufige Entwicklung erwartet, die sehr stark an der Konjunktur im PC-Markt hängt. Daher werden Anleger den Geschäftsverlauf von Micron sehr genau daraufhin untersuchen, welche Aussagen sich für das Geschäft mit PCs und Servern ergeben.

    Im letzten Quartal hat Micron bei einem Umsatz von 1,8 Mrd.$ einen Gewinn von 352 Mio.$ ausgewiesen. Das ergab 58 Cent je Aktie. Für das gesamte Geschäftsjahr 2001, das im August endet, wird mit 1,14$ je Aktie Gewinn gerechnet. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren 7,3 Mrd.$ umgesetzt worden. Das Unternehmen ist auf Sicht der letzten fünf Jahre um durchschnittlich 20% gewachsen. Der Gewinn je Aktie nahm dabei um 5,5% pro Jahr zu.

    Der Börsenwert liegt zum aktuellen Kurs von 42,33$ (+4,3%) bei knapp 25 Mrd.$. Das KGV für die letzten 12 Monate errechnet sich mit 16. Der 52-Wochen-Bereich liegt zwischen 28 und 97,50$. Der Philadelphia-Semiconductor-Index steigt um 3,6% auf 562 Punkte.

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    Klaus Singer
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    Verfasst von Klaus Singer
    Micron Tech vor den Zahlen im Aufwind meldet heute nach Börsenschluss Zahlen für das zweite Geschäftsquartal. Analysten erwarten im Schnitt einen Verlust von 1 Cent je Aktie. Merrill Lynch hat erst vor kurzem die Empfehlung wiederholt, die Aktie kurzfristig zu kaufen. Bear Stearns …

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