STRATEC

Interesse an CyBio?

Der Systemspezialist für Partner aus der klinischen Diagnostik und Biotechnologie glänzte erneut mit ausgezeichneten Halbjahreszahlen. Der Umsatz verbesserte sich um über 26 Prozent auf 23,1 Millionen Euro. Das EBIT schnellte um fast 60 Prozent auf rund 3,3 Millionen Euro nach oben. Die EBIT-Marge liegt bei flotten 14 Prozent. Auf Nettobasis verzeichneten die tüchtigen Schwaben einen Gewinnzuwachs im Vergleich zum Vorjahr von 64 Prozent auf zwei Millionen Euro. Das entspricht einem EPS von 61 Cent. Im Hintergrundgespräch mit TradeCentre zeigt sich Finanzvorstand Marcus Wolfinger auch zuversichtlich für die zweite Jahreshälfte. „Traditionell erzielen wir 55 Prozent unseres Umsatz und Ergebnisses im zweiten Halbjahr. Es sieht danach aus, dass wir diese Tradition fortsetzen“. Eine konkrete Prognose nannte der CFO nicht. Wir müssen allerdings unsere Gewinnerwartung deutlich nach oben schrauben. Anstatt einer EBIT-Marge von zwölf Prozent rechnen wir nunmehr mit einer Rendite von mindestens 14 Prozent. Den Gewinn pro Aktie von einem Euro erhöhen wir auf 1,20 bis 1,30 Euro. Die Umsatzschätzung lassen wir unverändert bei über 48 Millionen Euro. Mit den Schätzungen kann sich Wolfinger durchaus anfreunden, obwohl er sie für ambitioniert hält.

In den nächsten Jahren will STRATEC Biomedical Systems AG (DE0007289001) den Umsatz jährlich um 18 Prozent und den Gewinn um 30 Prozent steigern. Die EBIT-Marge soll sich auf 15 + X verbessern. Das Schöne an der Prognose: Bis Ende 2007 ist die Pipeline aufgrund von festen Projekt gefüllt. Die Planungssicherheit ist sodann enorm hoch. Gespannt wartet die Börse auf den Fertigungsstart mit Bayer. Im April 2002 berichtete die Gesellschaft über einen Vertragsabschluß mit den Leverkusenern. Die generelle Entwicklungszeit eines solchen Projekts beziffert der CFO auf 24 bis 40 Monate. Demnach müsste der Produkt-Lounge spätestens im Herbst erfolgen. Dieser Fertigungsauftrag von Bayer ist in den mittelfristigen Wachstumserwartungen nur teilweise enthalten. „Unsere Aussage basiert auf bestehenden Projekten und nur teilweise aus Entwicklungsaufträgen“. Wir gehen fest davon aus, dass die Firma ihre mittelfristige Prognose demnächst nach oben korrigieren muss. Dem Vernehmen nach finden auch viel versprechende Gespräche mit potentiellen Partnern statt. „Wir arbeiten und sind vertrieblich ständig aktiv“, so Wolfinger.

Bei dem Unternehmen steht zwar organisches Wachstum im Vordergrund, allerdings ist Wolfinger auch nicht von einer Übernahme abgeneigt. „Wir sehen uns aktiv um und suchen interessante Technologien. Wenn uns das richtige Ziel vor die Flinte kommt, werden wir schießen“, sagt der CFO. Unseres Erachtens würde die börsennotierte CyBio technologisch hervorragend passen. Konkret auf CyBio angesprochen, bezeichnet er das Unternehmen in einer interessanten Turnaround-Situation. Näheres lies sich der CFO aber nicht entlocken. Wir lassen uns überraschen, bei welchem Unternehmen STRATEC zugreift. Dem Vernehmen nach ist das organische Wachstum aus dem Cashflow finanzierbar. Bei einem größeren Projekt mit einer hohen Vorfinanzierung oder einem Zukauf ist eine Kapitalerhöhung denkbar, sagt Wolfinger.

Unterstellen wir für das Jahr 2006 ein EPS von 1,75 wird der Titel mit einem KGV von 18 bewertet. Das ist angesichts der Wachstumsraten noch nicht zuviel. Die schwäbische Wachstumsperle ist weiterhin aussichtsreich. Nachkäufe bieten sich bei Kursen unter 30 Euro an.