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     1390  0 Kommentare Rendite mit Katastrophenfonds

    Bei Katastrophen-Anleihen hängt die Verzinsung von Naturereignissen ab:

    Sogar großen Versicherungsunternehmen bzw. deren Rückversicherern scheinen gewisse Risiken einfach zu groß zu sein. Just im Jahr der verheerenden Terroranschläge in New York wurde 2001 vom ältesten Rückversicherungsunternehmen der Welt, der Münchner Rück, eine Katastrophen-Anleihe auf das kalifornische Erdbeben emittiert. Würde dort ein schweres Erdbeben ausbrechen wäre bei einer solchen Anleihe neben Kursverlusten jedoch auch ein Nominalverlust zu verzeichnen. Bis dahin dürfen sich Anleger aber über satte Renditen freuen: Katastrophen-Anleihen bringen bei einem durchschnittlichen Rating von BB bzw. BB+ einen um drei bis fünf Prozent höheren Ertrag als sichere Staatsanleihen.

    Terror und Überschwemmungen sind ausgenommen

    Rein technisch gehören Katastrophenbonds (engl. CAT-Bonds) zur Klasse der Insurance-Linkes Securities. Obwohl die ersten CAT-Bonds bereits Mitte der 90er Jahre in den USA emittiert wurden, entwickelte sich der Markt erst in den letzten zwei bis drei Jahren so richtig. Generell versuchen Versicherer mit diesen Anleihen ihre Spitzenrisiken auszulagern um die Schwankungen des ROE (Return-On-Equity) zu glätten. Unter Spitzenrisiken werden generell Ereignisse definiert, die größer als 20 Mrd. USD sind und rein statistisch nicht mehr als einmal pro 100 Jahren auftreten. Ausgenommen sind dabei von Menschenhand verursache Katastrophen, also Terroranschläge oder Überschwemmungen (ausgelöst etwa durch Flussbegradigungen).

    CAT-Markt ist sehr US-lastig

    Obwohl der Markt für CAT-Bonds mit knapp fünf Mrd. US-Dollar an ausstehendem Volumen noch relativ klein ist, gibt es bereits acht Ereignisse die versichert werden: Mit 31 Prozent Volumensanteil der seit 1996 emittierten CAT-Bonds sind Hurrikane in den USA vor dem Erdbeben in Kalifornien die aktuell größten Anleihen, berichtet etwa die Zürcher Kantonalbank. In Europa kann man sich dagegen nur gegen Windstürme und ein mögliches Erdbeben in Monaco versichern, weshalb die meisten Anleihen auch nur in US-Dollar notieren.

    Mehr Rendite als bei High-Yield-Bonds

    Vergleicht man einen CAT-Bond mit einer herkömmlichen Unternehmensanleihe, fällt zuerst einmal der deutliche höhere Renditeaufschlag (bei identischer Ausfallswahrscheinlichkeit) auf. Dieser Spread soll den Anleger für die unvorhersehbaren Risiken entschädigen. Außerdem ist die Entwicklung con CAT-Bonds sehr unabhängig von der Entwicklung anderer Assetklassen, d.h. die Korrelation zu Aktien und Anleihen ist sehr gering. Deswegen zählen Katastrophen-Anleihen, neben Immobilien oder Hedgefonds, auch zur Klasse der alternativen Anlagen.
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    Albert Reiter
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    Verfasst von 2Albert Reiter
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