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    Leica Geosystems  1117  0 Kommentare Übernahmepoker treibt den Kurs voran

    Die „Qual der Wahl“ haben Anleger unserer einstigen Schweizer Empfehlung Leica Geosystems (WKN 502 646). Momentan liegen zwei Übernahmeangebote vor, die den Kurs verständlicherweise auf ein neues Allzeithoch trieben, mehr als das doppelte des Ausgangsniveaus unseres Besprechungskurses. Wir hatten Leica Mitte August letzten Jahres bei einem Kurs von 172 Euro besprochen.

    Die Schweizer Leica Geosystems bietet Produkte und Dienstleistungen zur Vermessung der Erde an und operiert in mehr als 20 Ländern weltweit. Die Qualität der Produkte sowie das Potenzial von Leica haben offenbar auch andere erkannt, denn mittlerweile hat der Übernahmekampf an Schärfe zugenommen. So bietet der schwedische Technologiekonzern Hexagon inzwischen umgerechnet rund 361 Euro je Aktie. Dies ist deshalb interessant, weil HexagonChef Ola Rollén noch im Juni die ursprüngliche Offerte von 440 CHF (284 Euro) als letztes Angebot bezeichnet hatte.

    Danaher muss neu nachdenken

    Denn es liegt ein Konkurrenzangebot des USKonzerns Danaher vor, das auf 500 CHF bzw. 323 Euro lautet. Also muss sich der Verwaltungsrat von Leica Geosystems ein weiteres Mal mit den Übernahmeofferten beschäftigen, wie das in Heerbrugg ansässige Unternehmen süffisant wissen ließ. Bislang nämlich hatte Leica das höhere Angebot von Danaher unterstützt, sogar eine Vorvereinbarung mit den Amerikanern abgeschlossen. Von Hexagon erging jetzt ein Ersuchen an die Übernahmekommission, die Angebotsfrist zu verlängern. Wie es hieß, soll am 18. Oktober eine Entscheidung getroffen werden.

    Barangebot plus Aktien von Hexagon

    Das erhöhte Angebot von Hexagon hat jedoch den Haken, dass der Aufschlag nicht als Barzahlung geleistet werden soll, sondern mit zusätzlichen fünf eigenen BAktien (sowie 440 CHF / Anteil), was umgerechnet 361 Euro ergibt. Das Angebot von Danaher dagegen ist ein reines Barangebot. Offiziell nimmt die Unternehmensführung von Leica ein neutrales Standing zu den beiden Angeboten ein. Sollten Sie Anleger sein, so warten Sie am besten die weitere Entwicklung sowie die offizielle Empfehlung des Verwaltungsrates ab.

    Gut möglich ist auch, dass Danaher sein Barangebot ebenfalls um eine Aktienkomponente erweitert. Vielleicht springt also noch mehr heraus als ohnehin schon.

    ...aber auch starke Zahlen

    So werden die Geschäftszahlen fast schon zur Nebensache. Im 1. Quartal des laufenden Geschäftsjahres stieg der Umsatz um 12 % auf 210,7 Mio. CHF, im Geschäftsbereich Bau & Vermessung sogar um 21 %. Der Nettogewinn für das Berichtsquartal legte um stattliche 40 % auf 15,6 Mio. CHF zu, was 6,72 CHF je Aktie entspricht. Derweil wurde die Nettoverschuldung auf unter 100 Mio. CHF reduziert.

    Fazit

    Als Investor können Sie dem weiteren Übernahmekampf ziemlich gelassen entgegen sehen. Wir rechnen damit, dass auch Danaher zusätzlich zum Barangebot eigene Aktien anbieten wird, um Hexagon zu übertrumpfen. So erscheinen 600 CHF oder bis zu 400 Euro je Anteil durchaus möglich, zumal sich alle drei Parteien noch fast zwei Monate lang reichlich Gedanken machen können. Derzeit steht der Kurs an den deutschen Börsen bei 356 Euro.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 544 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Leica Geosystems Übernahmepoker treibt den Kurs voran Die „Qual der Wahl“ haben Anleger unserer einstigen Schweizer Empfehlung Leica Geosystems (WKN 502 646). Momentan liegen zwei Übernahmeangebote vor, die den Kurs verständlicherweise auf ein neues Allzeithoch trieben, mehr als das doppelte des …

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