Dieses Biotechunternehmen hat IPO's im Boot!

Die November AG (DE0006762909) operiert an der Börse als Beteiligungsholding mit diversen Zuchtperlen in der Pipeline. Dazu gehört zum Beispiel die Firma PEQLAB, durch die der Konzern Umsätze generiert. Die einstigen Geschäftsbereiche Diagnostik und Produktsicherheit sind inzwischen Tochterfirmen der Holding. Dabei fungieren die diagnostischen Produktentwicklungen und Dienstleistungen in der „directif GmbH“ und die Lösungen für den Produkt- und Markenschutz in der „identif GmbH“. Beide Firmen sind in einem sehr spannenden Markt tätig und gelten als extrem aussichtsreich. Die identif GmbH arbeitet eng mit dem Chemieriesen DuPont aus den USA zusammen. DuPont hat sich zudem mit fünf Prozent an identif beteiligt und kann eine Option auf weitere fünf Prozent ziehen. In Concreto vermarktet die Geschäftseinheit Security & Solutions von DuPont Packaging & Industrial Polymers Sicherheitstechnologien der identif GmbH. Wie uns November-Chef Wolf M. Bertling bei unserem Treffen am Rande des Stock Days in Frankfurt verrät, sind weitere Abschlüsse mit größeren Gesellschaften in Verhandlung. In erster Linie dürfte das Unternehmen mit Pharmafirmen in Kontakt stehen.

Gute Nachrichten sind in den kommenden Monaten auch von der directif GmbH zu erwarten, deutet der CEO an. Wie uns Bertling erklärt, ist es nicht auszuschließen, dass weitere Anteile an den beiden Gesellschaften reduziert werden. Dies kann zum Beispiel durch strategische Partnerschaften erfolgen, wie am Beispiel DuPont. Auch ein kompletter Verkauf ist denkbar. „Wenn der Preis stimmt, warum nicht“. Die interessanteste Lösung wäre jedoch ein Gang an die Börse. Nachdem der Kapitalmarkt wieder offen für Neuemissionen ist, will sich Bertling diese Option in jedem Fall offen halten. Über diesen Weg kann der Konzern die Töchter mit Geld auffrischen und die Holding verfügt über eine börsennotierte Beteiligung. Laut Bertling schlummert in der Gesellschaft sogar noch ein dritter, potentieller Kandidat für ein IPO. Hierbei handelt es sich um die responsif GmbH. In diese Firma hat November ihren Therapiebereich ausgegliedert. An der Gesellschaft werden aktuell keine Anteile gehalten. Über eine Option hat Bertling jedoch Zugriff auf rund 50 Prozent des Unternehmens. Summa summarum schlummern in der Beteiligungsgesellschaft drei potenzielle Kandidaten für ein IPO! Die Firma PEQLAB ist nicht für einen Exit vorgesehen.

Zahlentechnisch nähern sich die Erlanger immer näher dem Break-Even. „Wir wollen in ein bis zwei Jahren die Gewinnschwelle erreichen“ sagt Bertling. Für dieses Jahr rechnet der Vorstand mit einem Umsatz von über sechs Millionen Euro. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden knapp drei Millionen Euro umgesetzt. Der Verlust lag im selben Zeitraum bei 630.000 Euro oder minus 8 Cent je Aktie. Im zweiten Halbjahr rechnet der Vorstand mit einem Verlust auf einer ähnlichen Größenordnung. Sodann sollte sich das EPS auf negative 16 Cent belaufen oder 1,5 Millionen Euro. In der Bilanz sticht der Posten „Latente Steuern“ mit einem Volumen von über zwölf Millionen Euro hervor. Der Posten umfüllt die Hälfte des Eigenkapitals. Gelingt es dem Konzern in absehbarer Zeit nicht, dicke Gewinne zu zeigen, muss kräftig abgeschrieben werden. Die Position ist nach eigenen Angaben komplett werthaltig. „Wir haben unsere Zukunftsplanung mit unserem Wirtschaftsprüfer durchgesprochen. Die Prüfer hatten keine Einwände“, erklärt der CEO.

Das Unternehmen wird an der Börse mit rund 30 Millionen Euro kapitalisiert. Nach der jüngsten Korrektur sollte die Aktie ihren Boden bei vier Euro gefunden haben. Wir halten das Unternehmen für extrem reizvoll und raten spekulativ zum Kauf.