Dax - die übergeordneten Zeitebenen - 25.09.05

Das potentielle Trendwendesignal der Vorwoche, ein hanging man im Weekly-Chart, wurde mit einem aktuellen, ca. 6 Punkte unter dem Tief des hanging man tiefer liegenden Weekly-Close bei 4.882,58 Punkten sehr knapp bestätigt. Trotzdem bleibt die Chartsituation unklar - eine Aussage mit guter Prognosequalität ist nicht möglich.


Monatschart :

Monatsanalyse per 31.08.05 zur Übersicht - die aktuelle September-Kerze wird nicht berücksichtigt:
Bislang wurde davon ausgegangen, dass der DAX weiteres Aufwärtspotential entwickeln kann, allerdings eher undynamisch entlang der Rückkehrlinie des engeren, kurzfristigen Aufwärtstrendkanals. Denn diese stellt in Verbindung mit der "psychologisch" relevanten Marke bei 5.000 Punkten einen Widerstand dar. Im August scheiterte auch der DAX bei den ersten Versuchen die 5.000 zu knacken, zum Monthly-Close wurden jedoch erste Gewinnmitnahmen wieder wettgemacht. Es hat sich eine recht kleine Kerze gebildet mit einer Schwankungsbreite zwischen 4.990 und 4.726 Punkten. Kleine Kerzen zeigen i.d.R. Unsicherheit an, solche Phasen können Vorläufer von Trendwenden darstellen - als Verkaufssignal sind sie jedoch für sich allein nicht brauchbar. Denn i.V. mit der bislang positiven Einschätzung aus dem bisherigen Chartverlauf mit vermehrt weißen Kerzen und abgeleitetem Kursziel bei 5.350 Punkten wäre eine kleine Kerze bei einem folgenden Monthly-Close oberhalb der 4.990 dann trendbestätigend. Solange also die 4.700 nicht per Monthly-Close unterschritten wird, kann an der Annahme steigender Kurse festgehalten werden - Aufwärtspotential ist letztlich bis an die Rückkehrlinie des breiteren Aufwärtstrendkanals vorhanden i.V. mit dem Widerstand bei 5.350 Punkten.


Linearer Wochenbarchart :


Es fehlt dem Markt an Kraft nach oben zu laufen. Die 5.000er Marke wurde in der letzten Woche nicht mehr gesehen, der Weekly-Close bei 4.882,58 Punkten liegt an der Rückkehrlinie des breiten, vorab gebrochenen Aufwärtstrendkanals. Auf Grund der fehlenden Aufwärtsdynamik, die nach dem Ausbruch aus dem Aufwärtstrendkanal zu erwarten gewesen wäre, steigt das Risiko fallender Kurse an. Ein erstes Verkaufssignal stellt der Bruch des seit März 05 bestehenden kurzfristigeren Aufwärtstrend dar.


Wochenchart:


In der Vorwoche bildete sich ein "hanging man", ein Trendwendesignal, welches jedoch der Bestätigung durch einen Weekly-Close unter dem Tief des hanging man bei 4.888 Punkten bedurfte. In der abgelaufenen Woche eröffnete der DAX schon schwächer und schloß auch per Weekly-Close knapp unter der Marke von 4.888 Punkten. Per Definition ist damit das Trendwendesignal bestätigt und fallende Kurse sind zu erwarten. Auf Grund der hohen Umsätze bei eher stagnierenden Kursen und der sehr knappen "Bestätigung" können jedoch langfristige Longpositionen noch gehalten werden - weitere Verkaufssignale ergeben sich aber bei Break der 4.819 und vor allem unter dem Zwischentief von Anfang September bei 4.726 Punkten, da dann auch der kurzfristige Aufwärtstrend nachhaltig gebrochen wäre. Eine Trendfortsetzung ist dagegen erst bei Kursen oberhalb des Hochs bei 5.035 Punkten zu erwarten.


Tageschart line


Im Linienchart sieht das ganze eher wie eine Konsolidierung aus - nennenswerte Kursrückgänge/Gewinnmitnahmen sind noch nicht zu verzeichnen. Kritisch wäre ein Break unter den Close vom 26.08. bei 4.783 Punkten.



Fazit:
Der DAX weiß noch nicht, wohin er will. Eine Pattsituation mit leicht negativem Vorzeichen. Die Marktteilnehmer sind unentschieden, welche Richtung bevorzugt werden sollte. Starke Abwärtsdynamik entfaltet sich nicht, andererseits sind aber auch klare positive Impulse Mangelware. So wird allgemein Zurückhaltung geübt. Auch die Bestätigung des hanging man ist noch nicht nachhaltig - ebenso fehlt ein klarer Verkaufshinweis im DAX durch einen nachhaltigen Rebreak in den breiten, zuvor verlassenen Aufwärtstrendkanal. Bei Klärung der politischen und konjunkturellen Unwägbarkeiten besteht dann letztlich weiterhin die Chance, im DAX an die 5.350 Punkte zu laufen - Shortpositionen sind jedoch i.V. mit den Warnsignalen der letzten Wochen ebenfalls legitim bei Break der genannten Unterstützungen. Stopkurse sollten aber stets beachtet werden - da auch sprunghafte Bewegungen weiterhin zu erwarten sind.


Eine erfolgreiche Woche
Ihr Stefan Salomon


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Kontakt:Stefan Salomon

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Anmerkung: Die Analysen dienen nicht als konkrete Handelsempfehlung. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen.