Geldmarktfonds

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    Eine Alternative zum Tagesgeld? - Seite 2

    Geldmarktfonds bilden den aktuell gültigen Zins ab

    Geldmarktfonds bieten in der Regel eine höhere Flexibilität und potenziell höhere Renditen, tragen aber ein leicht höheres Risiko. Im Vergleich zum beliebten Tagesgeld machen sie weniger Arbeit. Denn sie bilden den aktuell gültigen Geldmarktzins jederzeit gut ab. Ein Zinshopping wie beim Tagesgeld entfällt. Das Tagesgeld ist über die Einlagensicherung nur bis 100.000 Euro abgesichert. Bei Anlage einer höheren Summe ist die Differenz bei einer Bankenpleite nicht gesichert. Ein Geldmarktfonds dagegen zählt zum Sondervermögen der Fondsgesellschaft. Sollte diese bankrott sein, wäre das Geld immer noch sicher. Entscheidend für die Sicherheit bei einem Fonds ist der Inhalt. Während der Finanzkrise 2008 gerieten auch viele Geldmarktfonds in Schwierigkeiten, denn sie hatten in Schuldverschreibungen von Lehman Brothers investiert. Als Lehman Brothers bankrott ging, führte dies zu enormen Verlusten in diesen Fonds. In Reaktion auf diese Ereignisse und die Probleme, die sie für das Finanzsystem insgesamt aufzeigten, haben Regulierungsbehörden die Regeln für Geldmarktfonds verschärft, um deren Sicherheit und Stabilität zu erhöhen und ein ähnliches Szenario in der Zukunft zu verhindern.

    Die Kostenquote ist niedrig

    Zwar müssen Anleger berücksichtigen, dass für eine Anlage in Geldmarktfonds auch Verwaltungsgebühren fällig werden. Allerdings liegen die Kosten bei Geldmarktfonds mit aktiver Portfoliosteuerung häufig bei unter 0,2 Prozent pro Jahr. Im Gegenzug erhält man jedoch bei einer längeren Anlagedauer immer das aktuelle Geldmarktniveau. Gute Geldmarktfonds liegen aktuell bei einer Wertentwicklung von um die vier Prozent pro Jahr. Dafür muss man derzeit bei Tagesgeldangeboten schon lange suchen.

    Ein Geldmarktfonds ist Schadensbegrenzung

    Es kann sich also lohnen sich an preußische Tugenden zu erinnern und aufzuräumen. Keiner sollte sein Geld unverzinst herumliegen lassen. Denn die Inflation nagt unerbittlich an der Liquidität. Anleger sollten sich auch immer darüber im Klaren sein, dass ein Geldmarktfonds keine langfristige Geldanlage ist. Denn am Geldmarkt arbeitet das Geld nicht wirklich hart. Die Inflation hat die Nase vorn und bleibt höher. Wie das Tagesgeld fällt auch der Geldmarktfonds in die Kategorie Schadensbegrenzung. Langfristig ist damit kein Vermögensaufbau möglich. Dazu sind Aktien dann doch besser geeignet.

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    Markus Richert
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    Seit 2010 ist Markus Richert als Vermögensverwalter und Finanzplaner bei der Portfolio Concept Vermögensmanagement GmbH in Köln beschäftigt. Bereits während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in den USA und an der Universität Bielefeld, arbeitet er freiberuflich als Finanzmakler. Nach dem Abschluss als Diplom Kaufmann 1996 arbeitete er einige Jahre bei einem großen deutschen Finanzdienstleister. Von 2003 bis 2004 studierte er Finanzökonomie an der European Business School (EBS) und ist seit 2004 als certified financial planner (cfp) zertifiziert. Neben der Finanzplanung und der Kundenbetreuung in der Vermögensverwaltung verantwortet er seit 2011 als Autor eine wöchentliche Finanzkolumne. Weitere Informationen finden Sie unter www.portfolio-concept.de.
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    Verfasst von Markus Richert
    Geldmarktfonds Eine Alternative zum Tagesgeld? - Seite 2 Nach Zahlen der Deutschen Bundesbank verfügt die Hälfte der Deutschen über ein Vermögen von mehr als 106.000 Euro. Selbst wenn auf das reine Geldvermögen geschaut wird, hat die Hälfte der Menschen in Deutschland mehr als 60.000 Euro Geldvermögen. Aktien spielen allerdings nach wie vor keine große Rolle bei deutschen Sparern, nur ein Achtel der freien Liquidität ist dort investiert. Das meiste Geld liegt einfach nur rum, vornehmlich in bar oder auf nicht verzinsten Girokonten.