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    Stada Arzneimittel  1620  0 Kommentare Schatten auf der Generikabranche

    Kaum schickte sich Stada (WKN 725 180) an, die seit einiger Zeit fällige Marke von 30 Euro zu knacken, da ereilte den deutschen Generikahersteller sogleich der Rückschlag: Unter anderem wurde die Gewinnprognose für das laufende Jahr zurückgenommen, und zwar deutlich. Dies zerstört zugleich den zuletzt so mühsam aufgebauten „Heiligenschein“ über der deutschen Generikabranche. Noch gelang der Sprung über die Marke von 30 Euro nicht nachhaltig. Erst erneute Übernahmegerüchte könnten hier wohl auf die Sprünge helfen. Stada leistete sich nicht nur die Prognosekorrektur. Demnach werde der Gewinn der deutschen Nummer 3 innerhalb der Branche nicht mehr bei 60 Mio. Euro liegen, sondern nur noch bei ca. 50 Mio. Euro. Das Unternehmen müsse auch Abschreibungen und Wertberichtigungen vornehmen. Wie es zunächst hieß, solle der Vermarktungsstart des Krebsmedikaments „Reniale“ verschoben werden. Später verlautete dann, das Projekt werde gänzlich eingestampft.

    Das Aus für einen Hoffnungsträger

    Für Reniale, das mit dem Partner LipoNova entwickelt und vertrieben werden sollte, werde man keine weiteren Mittel mehr bereitstellen. Im laufenden Jahr kann man den Gewinn dank einer Umsatzsteigerung konstant halten, allerdings muss der Generikahersteller die bislang erwarteten, zukünftigen Umsätze des Reniale-Projekts aus seinen Prognosen streichen. Zunächst ist von einer Einmalbelastung in Höhe von 15 bis 20 Mio. Euro beim Ergebnis auszugehen.

    Nicht nur der antizipierte Erlös von ca. 50 Mio. Euro pro Jahr fällt nun weg, auch die zu erwartende Phantasie, die ein solches Biotechnologieprojekt hätte anregen können. Mit Reniale hätte Stada erstmals ein innovatives Krebsmedikament im eigenen Produktportfolio gehabt. Zu diesem Zweck hatte sich Stada auch zu 16 % an LipoNova beteiligt.

    Auswirkungen auf die Branche

    Dies wirft insgesamt einen Schatten auf die Branche, in der hohe Bewertungen zuletzt schon wieder an der Tagesordnung waren: Stada notiert mit einem aktuellen 2005er KGV von rund 30, Schwarz Pharma wird im laufenden Jahr gar Verluste von rund 50 Mio. Euro einfahren. Zu beachten ist, dass aufgrund neuer Bilanzrichtlinien inzwischen viel aktueller berichtet und Abschreibungen vorgenommen werden müssen als in der Vergangenheit, was den Ergebnisausweis volatiler macht.

    Fazit

    Stada war bei 30 Euro bereits reichlich ambitioniert bewertet, obgleich die Gesellschaft hin und wieder als Übernahmekandidat gehandelt wurde. Allerdings ist fraglich, ob ein Interessent ein so hoch bewertetes Unternehmen tatsächlich kaufen würde. Schwarz Pharma ist bei knapp 50 Euro leider ähnlich überteuert. Möglicherweise hatte der Performaxx-Anlegerbrief zwar etwas zu früh zu Gewinnmitnahmen geraten, sowohl bei Schwarz Pharma als auch bei Stada, dafür waren wir einer der wenigen, die bei Tiefstkursen im Jahr 2003 den Einstieg für lukrativ hielten.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des PerformaxxAnlegerbriefs verantwortlich. Der PerformaxxAnlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 544 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Stada Arzneimittel Schatten auf der Generikabranche Kaum schickte sich Stada (WKN 725 180) an, die seit einiger Zeit fällige Marke von 30 Euro zu knacken, da ereilte den deutschen Generikahersteller sogleich der Rückschlag: Unter anderem wurde die Gewinnprognose für das laufende Jahr …

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