aap mebio

Wegbereitende Übernahmen

Gut hat sich unsere einstige spekulative Empfehlung aap Implantate (heute aap mebio, WKN 506 660) entwickelt. Das in Deutschland ansässige, aber international tätige Medizintechnikunternehmen, ist auf die Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Implantaten für Frakturheilung und Gelenkersatz, auf Knochenzemente und Zementiertechnik (Endoprothetik) sowie Knochenersatzstoffe und Trägermaterialien für Antibiotika spezialisiert. Und es gibt interessante News.

Wegbereitende Akquisitionen

Wie unlängst bekannt gegeben wurde, hat aap den Bereich Biomaterialien durch eine Übernahme verstärkt. Die Berliner übernehmen rückwirkend zum 1. Juli sämtliche Gesellschaftsanteile der Osartis GmbH & Co. KG (bisher 49 %) sowie 51 % der ADC Advanced Dental Care GmbH & Co. KG. Zu diesem Zweck führte aap eine Kapitalerhöhung durch. Die beiden Unternehmen sollen ab 2006 konsolidiert werden, jedoch unterliegt dies alles noch der Zustimmung durch die Gesellschafterversammlung. Osartis entwickelt und produziert den synthetischen Knochenersatzstoff Ostim, der schon durch aap in Deutschland und Österreich vertrieben wird. ADC dagegen vertreibt durch Osartis entwickelte Produkte im Dentalbereich als OEM-Produkte. Der Umsatzbeitrag beider Gesellschaften liegt im laufenden Jahr bei rund 0,85 Mio. Euro, wobei sie nettoausgeglichen operieren.

Neue Vertriebspartnerschaft mit Biomet

Zudem wurde aap als neuer offizieller Vertriebspartner der Biomet Deutschland GmbH im Bereich Knochenzemente vorgestellt. Wie es hieß, sichere sich aap durch einen mehrjährigen Vertriebsvertrag die langfristige Belieferung seiner Kunden und könne so den im April von Schering-Plough gekündigten Vertriebsvertrag für Knochenzemente durch die breite Produktpalette der zum Biomet Europe-Konzern gehörenden Biomet Deutschland weitgehend kompensieren.

In den Monaten zuvor hatte aap bereits eine größere Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen: Das Unternehmen platzierte insgesamt 1,46 Mio. Aktien zum Preis von 1,60 Euro je Anteilsschein, wodurch den Berlinern ca. 2,3 Mio. Euro zuflossen.

Fazit

Es ist positiv zu werten, dass der Kurs von aap die Kapitalerhöhungen nicht nur kompensiert hat, sondern gegen einen schwächeren Gesamtmarkt zuletzt sogar noch weiter zulegte. Die Technologie von aap gewinnt in der Branche zunehmend an Bedeutung, während sich das operative Geschäft in die richtige Richtung entwickelt (+0,083 Mio. Euro EBIT in H1/2005, Eigenkapitalquote 71 %). Wir gehen davon aus, dass aap weiterhin eine spekulative Depotbeimischung wert ist.

Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 544 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.