Vor den Earnings
Analysten sehen massives Kurspotenzial für diese US-Banken
Am Freitag läuten einige der größten Wall-Street-Banken die Earnings-Season ein. Die Experten von Bank of America sehen starkes Aufwärtspotenzial für die Branche. Sie stellen einige Aktien besonders heraus.
- Bank of America prognostiziert 50% Kursanstieg bei US-Bankaktien bis 2025.
- Regionalbanken wie Truist und US Bancorp könnten besonders profitieren.
- Mega-Cap-Banken wie Citigroup und JPMorgan sind attraktive Optionen.
- Report: Drei potenzielle Vervielfacher aus Osteuropa
JPMorgan, Bank of America, Citigroup, Wells Fargo und Bank of New York Mellon legen allesamt am Freitag das Zahlenwerk für das abgelaufene Quartal vor. Anleger hoffen nach einer mageren Rendite des Sektors im Jahr 2023 (der Dow Jones US Banks Index legte in den vergangenen zwölf Monaten gerade einmal vier Prozent zu) auf besser Zeiten.
Experten der Bank of America prognostizieren für US-Banken eine Rückkehr der Kurs-Gewinn-Verhältnisse (P/E) auf das Niveau vor der Pandemie, was eine durchschnittliche Aufwärtsbewegung von rund 50 Prozent basierend auf dem Konsens der geschätzten Gewinne pro Aktie (EPS) für 2025 bedeuten könnte.
"Trotz der jüngsten Rallye zeigen unsere Gespräche Nachholbedarf bei den Anlegern, sich in Bankaktien zu engagieren", schreibt BofA-Analyst Ebrahim Poonawala. "Zunehmende Zuversicht, dass
die Zinsen sinken, die Wirtschaft eine Rezession vermeidet und eine Beschleunigung des BIP ab dem zweiten Halbjahr 2024 dürfte zu einer weiteren Aufwertung der
Aktien führen."
Regionalbanken mit Aufholpotenzial
Besonders Regionalbanken, die durch höhere Finanzierungskosten und das Potenzial zur Neubewertung festverzinslicher Vermögenswerte gekennzeichnet sind, könnten von dieser Entwicklung profitieren.
Die Bank of America hebt speziell fünf Regionalbanken hervor: Truist, US Bancorp, KeyCorp , East West und Western Alliance. Diese Banken zeichnen sich durch besondere Stärken aus, wie günstige Bilanzpositionierungen, flexible Ausgabenstrukturen und die Fähigkeit, von niedrigeren Zinsen und einem Aufschwung im Investmentbanking und Hypothekengeschäft zu profitieren.
Auch die Mega-Cap-Banken, darunter Citigroup, JPMorgan, Morgan Stanley und Goldman Sachs, sieht BofA Research als attraktive Optionen, die derzeit mit einem KGV-Abschlag von 50 Prozent im Vergleich zum S&P 500 gehandelt werden.
Weniger positiv sieht hingegen der Ausblick für State Street aus. Die Analysten stufen die Aktie auf "Underperform". Im Gegensatz dazu wird die Bank of New York Mellon aufgrund ihrer Management-Transformation, höheren Kapitalreserven und einer besseren Bilanzpositionierung als relativ attraktiver eingestuft.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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