Edel Music

Da ist Musik drin!

Mit einer Performance von über 50 % konnte man mit unserer Empfehlung vom Januar dieses Jahres ordentlich Geld verdienen. Nun hat Edel Music (WKN 564 950) seine vorläufigen Geschäftszahlen für 2005 präsentiert – und diese sind wahrlich ein Paukenschlag.

Erfolgreich dem Trend getrotzt

Bei einem Umsatzplus von 10 % auf 153,4 Mio. Euro erhöhte sich der Überschuss um rund 340 % auf 2,2 Mio. Euro. Das EBIT erreichte 11,3 Mio. Euro und lag um 151 % über dem Vorjahreswert. Damit betrug die operative Marge des Musikkonzerns 7,4 %. Die Geschäfte bei Europas größtem unabhängigen Musikdienstleister laufen also gut – und das bei einer anhaltend negativen Marktentwicklung innerhalb der Musikbranche in 2005. Mit 0,10 Euro fällt der Gewinn je Aktie auf den ersten Blick bescheiden aus. Allerdings liegt dies an dem Besserungsschein, den der Gründer und Vorstand von Edel Music, Michael Häntjes, 2001 im Gegenzug für einen Darlehensverzicht erhalten hat. In der Hochzeit der Krise bei Edel Music konnte so die drohende Insolvenz abgewendet werden. Dadurch wurde das Ergebnis des Konzerns durch einen außerordentlichen Aufwand in Höhe 7,7 Mio. Euro belastet. Ohne diesen Sondereffekt läge das Ergebnis je Aktie für 2005 bei rund 0,40 Euro und damit deutlich über unseren Schätzungen!

Full-Service-Anbieter mit kompletter Dienstleistungskette

Die Neuausrichtung als unabhängiger Full-Service-Anbieter wird auch in den kommenden Jahren eine erfreuliche Geschäftsentwicklung bescheren. Edel Music ist am Markt sehr gut positioniert. Das Unternehmen konzentriert sich auf den Servicebereich und bietet als einziger international aufgestellter Anbieter eine komplette Dienstleistungskette von Replikation und Vertrieb über Rechteauswertung bis hin zu administrativen Services an. Neben der Vermarktung eigener Künstler wie u.a. Chris Rea, Chris de Burgh, Toni Braxton und Kool & The Gang hat sich Edel Music mit der Rechteverwertung von Musikmelodien einen wachstums- und ertragsstarken Markt erschlossen. Zwar trägt die Tochter Edel Net nur rund 8 % zum Konzernumsatz bei, weist jedoch rasante Wachstumsraten auf. In der Gesellschaft sind alle digitalen Aktivitäten des Konzerns gebündelt. Das Unternehmen verfügt über Partnerschaften mit den wichtigsten Mobilfunkbetreibern wie Vodafone oder T-Mobile und konnte mit reichweitenstarken Betreibern von Downloadplattformen im Internet wie Apple, AOL, Jamba, T-Online und Phoneline Verträge abschließen. Auch hier profitiert Edel Music von seiner Neuausrichtung als Full-Service-Anbieter insbesondere für kleine Musikunternehmen, denn gerade diese benötigen für die Rechteverwertung von Musikmelodien als Handyklingeltöne einen Dienstleister, da sie keine direkten Verträge von den Mobilfunkunternehmen erhalten.