Das Ende ist nahe!
Man hört es mittlerweile fast an jeder Ecke, im Bahnhofs-Pissoir ebenso wie in der semi-akademischen Vortragsveranstaltung: Unser Papiergeld soll es nicht mehr lange machen. Die Basis sei erodiert,
es gebe viel zu viel davon und überhaupt deute der Goldpreisanstieg unentrinnbar auf das bevorstehende Ende.
Ach ja, das Ende. Letzte Hoffnung für so viele Verzweifelte dieser Erde. Und wer keine echten Sorgen hat, der macht sich eben welche. Man könnte sich ja gegen das wirkliche Elend dieser Welt engagieren, aber nein, wie viel bequemer ist es da, vom heimischen Herd aus den Untergang unserer Welt zu proklamieren. Da muss man nicht schuften, schwitzen und bangen, da ist es warm und gemütlich – und man ist überdies wie der Pfarrer stets auf der richtigen Seite. Denn das, was vollmundig angekündigt wird, passiert natürlich nicht heute. Auch noch nicht morgen. Sondern wahrscheinlich erst übermorgen. Doch sehet die Zeichen, wie bedrohlich und wie schrecklich. Ach ja, das Ende. My only friend – the end. Wie wunderbar, der eigenen Neurose zu frönen und dabei in selbstgerechter Weise an der Ungerechtigkeit der Welt und der Dummheit der Mitmenschen zu Grunde zu gehen.
Unbeachtet bleibt in dieser Geisteshaltung jedoch ein theoretischer und ein empirischer Defekt. Theoretisch wird verkannt, dass die Theorie, nach der die Menge umlaufenden Geldes eine entscheidende Größe sei, wissenschaftlich mittlerweile etwa den gleichen Rang bekleidet wie diejenige, nach der die Onanie zu Rückgratsverkrümmung führt. Welches im Übrigen eine derjenigen Theorien ist, die empirisch am besten bestätigt ist. Man schaue sich dazu nur die Statistiken der sprunghaft ansteigenden Rückleiden sowie die parallel dazu beinahe ausufernden Singlebörsen im Internet und sonstigen Zahlen zur individuellen Vereinzelung einmal genau an.
Dabei hat die Onanie-Theorie noch eine weit höhere Plausibilität als die Geldmengentheorie. Denn wer keinen Sexpartner hat, der merkt das. Und erfährt es nicht erst aus der Zeitung. Geldmengenvergrößerungen sind hingegen für den Einzelnen unmerkbar – und können daher auch eine Wirkung haben.
Bleibt der empirische Defekt. Selbst wenn die These stimmen würde, dass „überschüssiges“ Geld anlagesuchend auf Werterhaltungsreise durch die Finanzmärkte vagabundiere, so denke ich, sprechen die Märkte hier eine deutliche Sprache pro Investment in ertragsstarken Wirtschaftengagements, also Aktien, und contra archaische Wertaufbewahrungsmittel wie Edelmetalle. Aktien sind deutlich stärker gestiegen, in Euro gerechnet sogar um ein Vielfaches.
Was für ein Paradox ist das auch für die Goldverfechter, dass sie gleichzeitig stets in dem von ihnen als weltweit schlechtester Währung apostrophierten Dollar anlegen müssen. Manchmal ist die Geschichte wirklich eine augenzwinkernde Angelegenheit.
Gold mag also für den in Internetforen herumzockelnden Kleinsparer mit seinen fünf Krügerrands ein Investment sein, für denjenigen, der wirkliches Vermögen hat, ist es jedoch keine Alternative. Denn Menschen sind keine Schnecken, die Hunderte von Kilos in Notzeiten stets mit sich herum tragen könnten. Darunter würden sie nämlich zerbrechen.
Ach ja, das Ende. Letzte Hoffnung für so viele Verzweifelte dieser Erde. Und wer keine echten Sorgen hat, der macht sich eben welche. Man könnte sich ja gegen das wirkliche Elend dieser Welt engagieren, aber nein, wie viel bequemer ist es da, vom heimischen Herd aus den Untergang unserer Welt zu proklamieren. Da muss man nicht schuften, schwitzen und bangen, da ist es warm und gemütlich – und man ist überdies wie der Pfarrer stets auf der richtigen Seite. Denn das, was vollmundig angekündigt wird, passiert natürlich nicht heute. Auch noch nicht morgen. Sondern wahrscheinlich erst übermorgen. Doch sehet die Zeichen, wie bedrohlich und wie schrecklich. Ach ja, das Ende. My only friend – the end. Wie wunderbar, der eigenen Neurose zu frönen und dabei in selbstgerechter Weise an der Ungerechtigkeit der Welt und der Dummheit der Mitmenschen zu Grunde zu gehen.
Unbeachtet bleibt in dieser Geisteshaltung jedoch ein theoretischer und ein empirischer Defekt. Theoretisch wird verkannt, dass die Theorie, nach der die Menge umlaufenden Geldes eine entscheidende Größe sei, wissenschaftlich mittlerweile etwa den gleichen Rang bekleidet wie diejenige, nach der die Onanie zu Rückgratsverkrümmung führt. Welches im Übrigen eine derjenigen Theorien ist, die empirisch am besten bestätigt ist. Man schaue sich dazu nur die Statistiken der sprunghaft ansteigenden Rückleiden sowie die parallel dazu beinahe ausufernden Singlebörsen im Internet und sonstigen Zahlen zur individuellen Vereinzelung einmal genau an.
Dabei hat die Onanie-Theorie noch eine weit höhere Plausibilität als die Geldmengentheorie. Denn wer keinen Sexpartner hat, der merkt das. Und erfährt es nicht erst aus der Zeitung. Geldmengenvergrößerungen sind hingegen für den Einzelnen unmerkbar – und können daher auch eine Wirkung haben.
Bleibt der empirische Defekt. Selbst wenn die These stimmen würde, dass „überschüssiges“ Geld anlagesuchend auf Werterhaltungsreise durch die Finanzmärkte vagabundiere, so denke ich, sprechen die Märkte hier eine deutliche Sprache pro Investment in ertragsstarken Wirtschaftengagements, also Aktien, und contra archaische Wertaufbewahrungsmittel wie Edelmetalle. Aktien sind deutlich stärker gestiegen, in Euro gerechnet sogar um ein Vielfaches.
Was für ein Paradox ist das auch für die Goldverfechter, dass sie gleichzeitig stets in dem von ihnen als weltweit schlechtester Währung apostrophierten Dollar anlegen müssen. Manchmal ist die Geschichte wirklich eine augenzwinkernde Angelegenheit.
Gold mag also für den in Internetforen herumzockelnden Kleinsparer mit seinen fünf Krügerrands ein Investment sein, für denjenigen, der wirkliches Vermögen hat, ist es jedoch keine Alternative. Denn Menschen sind keine Schnecken, die Hunderte von Kilos in Notzeiten stets mit sich herum tragen könnten. Darunter würden sie nämlich zerbrechen.