Orangensaft-Krise verschärft sich - Aktuelle Ernteprognose aus Brasilien zeigt eine Zuspitzung der kritischen Marktsituation (FOTO)
Bonn (ots) - Die aktuellen Prognosen aus Brasilien, dem weltweit größten
Produzenten von Orangensaft und mit 80 Prozent Weltmarktanteil auch der
wichtigste EU-Lieferant, deuten auf einen erheblichen Rückgang der Orangenernte
für die Saison 2024/2025 hin. Mit einem geschätzten Rückgang von rund 25 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr ist dies die schlechteste Ernte seit 36 Jahren*.
Der kontinuierliche Rückgang der brasilianischen Orangenproduktion in den
vergangenen Jahren hat die Lagerbestände auf null sinken lassen und die
Verfügbarkeit von Orangensaftkonzentrat massiv eingeschränkt. Die jüngst von
Fundecitrus, dem Gesamtverband der brasilianischen Citruswirtschaft,
prognostizierte Menge für die Saison 2024/2025 stellt nochmals einen erheblichen
Rückgang von rund 25 Prozent gegenüber der letzten Ernte dar, die ebenfalls
bereits unterdurchschnittlich abgeschlossen wurde. Im Vergleich zur jährlichen
Produktion von 7 Milliarden Litern Orangensaft ergeben die 25 Prozent einen
Rückgang von rund 1,7 Milliarden Litern. Dies würde bedeuten, dass pro EU-Bürger
etwa vier Liter weniger Orangensaft zur Verfügung stehen. Zum Vergleich: Der
Pro-Kopf-Verbrauch von Orangensaft in Deutschland lag im Jahr 2023 bei 6,8
Litern.
Produzenten von Orangensaft und mit 80 Prozent Weltmarktanteil auch der
wichtigste EU-Lieferant, deuten auf einen erheblichen Rückgang der Orangenernte
für die Saison 2024/2025 hin. Mit einem geschätzten Rückgang von rund 25 Prozent
im Vergleich zum Vorjahr ist dies die schlechteste Ernte seit 36 Jahren*.
Der kontinuierliche Rückgang der brasilianischen Orangenproduktion in den
vergangenen Jahren hat die Lagerbestände auf null sinken lassen und die
Verfügbarkeit von Orangensaftkonzentrat massiv eingeschränkt. Die jüngst von
Fundecitrus, dem Gesamtverband der brasilianischen Citruswirtschaft,
prognostizierte Menge für die Saison 2024/2025 stellt nochmals einen erheblichen
Rückgang von rund 25 Prozent gegenüber der letzten Ernte dar, die ebenfalls
bereits unterdurchschnittlich abgeschlossen wurde. Im Vergleich zur jährlichen
Produktion von 7 Milliarden Litern Orangensaft ergeben die 25 Prozent einen
Rückgang von rund 1,7 Milliarden Litern. Dies würde bedeuten, dass pro EU-Bürger
etwa vier Liter weniger Orangensaft zur Verfügung stehen. Zum Vergleich: Der
Pro-Kopf-Verbrauch von Orangensaft in Deutschland lag im Jahr 2023 bei 6,8
Litern.
Sollte sich die aktuelle Produktionsprognose bewahrheiten, wäre dies die
niedrigste Ernte seit 1988/1989. Ursächlich für den fortschreitenden Rückgang
ist der Klimawandel. Seit Jahren ist der brasilianische Citrusgürtel vom
El-Niño-Phänomen betroffen. In der aktuellen Saison führte die Kombination aus
hohen Temperaturen und einem starken Wassermangel während der entscheidenden
Blütezeit zu einer wesentlich geringen Anzahl von Früchten pro Baum. Insgesamt
sind die Ernten seit 2020 rückläufig und liegen unter dem 10-Jahres-Schnitt.
Hinzu kommt das Citrus Greening, eine Krankheit, die zum Absterben der Bäume
führt und damit ganze Orangenplantagen vernichtet. Zwischen 40 und 80 Prozent
der Orangenbäume im brasilianischen Citrusgürtel sind bereits befallen.
Zusätzlich ist die weltweite Nachfrage nach Orangensaft bislang unverändert
hoch. Die Kombination aus einer geringeren Ernte bei gleichbleibender Nachfrage
führt zu einem starken Anstieg der Rohstoffpreise. Diese Entwicklung hat direkte
Auswirkungen auf den deutschen Markt: Die Verfügbarkeit von
Orangensaftkonzentrat bleibt kritisch und wird voraussichtlich zu weiteren
Kostensteigerungen führen. An den Rohstoffbörsen wird Orangensaft derzeit im
Vergleich zu Anfang 2022 mit bis zu 150 Prozent Aufpreis gehandelt. Eine
Entspannung der Situation ist die nächsten Jahre nicht zu erwarten. An der
Gesamtsituation wird sich kurzfristig nichts ändern, da der notwendige Umbau der
brasilianischen Citruswirtschaft sowohl Zeit als auch erhebliche finanzielle
Investitionen erfordert.
Trotz dieser zahlreichen Herausforderungen ist es das Ziel der
Fruchtsafthersteller in Deutschland, durch Innovation und Anpassungsfähigkeit
den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch weiterhin ein breites Angebot an
hochwertigen und vielfältigen Produkten anzubieten. Angesichts des nachhaltigen
Umbaus der Landwirtschaft, der erheblichen Kostensteigerungen bei Rohwaren und
in der Logistik, die nicht nur die Fruchtsaftbranche betreffen, werden wir auch
in Deutschland jedoch zukünftig mit der Realität höherer Preise leben müssen.
Orangensaft bleibt teuer und wird sich voraussichtlich weiter verteuern.
Die zum Teil exponentiellen Kostensteigerungen entlang der gesamten
Wertschöpfungskette können von der Fruchtsaftbranche nicht allein getragen
werden. Sie müssen daher in Form von Preiserhöhungen an den Lebensmittelhandel
und damit an den Endverbraucher weitergegeben werden. Eine weitere Möglichkeit
stellt die Anpassung des Produktsortiments dar, indem beispielsweise durch die
Reduzierung des Fruchtsaftanteils die Produktauswahl um günstigere Alternativen
erweitert wird.
*Die Zahlenangaben basieren auf dem aktuellen "Orange Crop Forecast 2024/25" von
Fundecitrus, dem Gesamtverband der brasilianischen Citruswirtschaft
(fundecitrus.com.br)
Pressekontakt:
Klaus Heitlinger, Geschäftsführer
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
Mainzer Straße 253 - D-53179 Bonn
Telefon: +49 2 28 9 54 60-0
Mobil +49 171 7 70 12 46
http://www.fruchtsaft.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/44111/5781179
OTS: VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie
niedrigste Ernte seit 1988/1989. Ursächlich für den fortschreitenden Rückgang
ist der Klimawandel. Seit Jahren ist der brasilianische Citrusgürtel vom
El-Niño-Phänomen betroffen. In der aktuellen Saison führte die Kombination aus
hohen Temperaturen und einem starken Wassermangel während der entscheidenden
Blütezeit zu einer wesentlich geringen Anzahl von Früchten pro Baum. Insgesamt
sind die Ernten seit 2020 rückläufig und liegen unter dem 10-Jahres-Schnitt.
Hinzu kommt das Citrus Greening, eine Krankheit, die zum Absterben der Bäume
führt und damit ganze Orangenplantagen vernichtet. Zwischen 40 und 80 Prozent
der Orangenbäume im brasilianischen Citrusgürtel sind bereits befallen.
Zusätzlich ist die weltweite Nachfrage nach Orangensaft bislang unverändert
hoch. Die Kombination aus einer geringeren Ernte bei gleichbleibender Nachfrage
führt zu einem starken Anstieg der Rohstoffpreise. Diese Entwicklung hat direkte
Auswirkungen auf den deutschen Markt: Die Verfügbarkeit von
Orangensaftkonzentrat bleibt kritisch und wird voraussichtlich zu weiteren
Kostensteigerungen führen. An den Rohstoffbörsen wird Orangensaft derzeit im
Vergleich zu Anfang 2022 mit bis zu 150 Prozent Aufpreis gehandelt. Eine
Entspannung der Situation ist die nächsten Jahre nicht zu erwarten. An der
Gesamtsituation wird sich kurzfristig nichts ändern, da der notwendige Umbau der
brasilianischen Citruswirtschaft sowohl Zeit als auch erhebliche finanzielle
Investitionen erfordert.
Trotz dieser zahlreichen Herausforderungen ist es das Ziel der
Fruchtsafthersteller in Deutschland, durch Innovation und Anpassungsfähigkeit
den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch weiterhin ein breites Angebot an
hochwertigen und vielfältigen Produkten anzubieten. Angesichts des nachhaltigen
Umbaus der Landwirtschaft, der erheblichen Kostensteigerungen bei Rohwaren und
in der Logistik, die nicht nur die Fruchtsaftbranche betreffen, werden wir auch
in Deutschland jedoch zukünftig mit der Realität höherer Preise leben müssen.
Orangensaft bleibt teuer und wird sich voraussichtlich weiter verteuern.
Die zum Teil exponentiellen Kostensteigerungen entlang der gesamten
Wertschöpfungskette können von der Fruchtsaftbranche nicht allein getragen
werden. Sie müssen daher in Form von Preiserhöhungen an den Lebensmittelhandel
und damit an den Endverbraucher weitergegeben werden. Eine weitere Möglichkeit
stellt die Anpassung des Produktsortiments dar, indem beispielsweise durch die
Reduzierung des Fruchtsaftanteils die Produktauswahl um günstigere Alternativen
erweitert wird.
*Die Zahlenangaben basieren auf dem aktuellen "Orange Crop Forecast 2024/25" von
Fundecitrus, dem Gesamtverband der brasilianischen Citruswirtschaft
(fundecitrus.com.br)
Pressekontakt:
Klaus Heitlinger, Geschäftsführer
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
Mainzer Straße 253 - D-53179 Bonn
Telefon: +49 2 28 9 54 60-0
Mobil +49 171 7 70 12 46
http://www.fruchtsaft.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/44111/5781179
OTS: VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie
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