Bitcoin 2030
Was wäre ein Bitcoin 2030 wert, wenn der Preis weiter so steigt wie bisher?
Eigentlich würde niemand so schnell Cathie Wood mit Blick auf ihre Prognosen konservativ nennen. Bei Bitcoin allerdings könnte sie trotz ihrer Kracher-Vorhersage zu tief gegriffen haben.
- Cathie Wood prognostiziert Bitcoin-Preis von 3,8 Millionen US-Dollar bis 2030.
- Bitcoin-Preis steigt um 61,2 Prozent seit Jahresbeginn durch ETF-Zulassung.
- Experten erwarten weiteres Wachstum durch institutionelle Investoren.
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Seit Beginn dieses Jahres hat der Preis für Bitcoin 61,2 Prozent zugelegt. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt die Genehmigung von Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsicht SEC Anfang des Jahres. Das hat für eine breitere Akzeptanz der Kryptowährung unter institutionellen Investoren gesorgt und es auch Kleinanlegern einfacher gemacht, in Bitcoin zu investieren.
Seit Beginn des Handels mit börsengehandelten Bitcoin-Spot-Fonds (ETFs) in den USA am 11. Januar haben Anleger 12,1 Milliarden US-Dollar in diese Fonds investiert, mehr als 80 Prozent davon in den iShares-ETF von BlackRock und das Konkurrenzprodukt von Fidelity Investments, wie aus Daten von Morningstar hervorgeht. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass die wachsende Beliebtheit des digitalen Zahlungsmittels seinen Preis weiter antreiben wird.
Eine der bekanntesten Investorinnen in Bitcoin ist Cathie Wood, die Gründerin der Investmentgesellschaft ARK Invest, die 2024 eine Partnerschaft mit 21Shares einging und ebenfalls einen Bitcoin-Spot-ETF auflegte. Nach dem Start des ETF erhielt Wood viel Aufmerksamkeit für ihre Prognosen über den zukünftigen Bitcoin-Kurs, die überaus optimistisch ausfallen.
Vor der Genehmigung der Spot-ETFs sagte Wood voraus, dass Bitcoin bis 2030 einen Preis von einer Million US-Dollar erreichen könnte. Im Januar 2024, gleich nach deren Genehmigung, setzte sie einen drauf und verkündete, dass Bitcoin in diesem Zeitraum auf 1,5 Millionen US-Dollar klettern könnte, nachdem "die Wahrscheinlichkeit einer Hausse mit dieser SEC-Genehmigung gestiegen" sei.




Und schon wenig später, am 22. März, erklärte Wood auf einer Investorenkonferenz in New York: "Die Analyse, die wir durchgeführt haben, zeigt, dass, wenn institutionelle Investoren etwas mehr als 5 Prozent ihrer Portfolios in Bitcoin allokieren würden – und wir glauben, dass sie das im Laufe der Zeit tun werden – allein das 2,3 Millionen US-Dollar zu der Prognose hinzufügen würde".
Wenn Wood Recht hat und Bitcoin 3,8 Millionen US-Dollar erreicht, wären 100 US-Dollar, die heute in Bitcoin investiert werden, bis Ende 2030 auf etwa 8100 US-Dollar angewachsen. Das entspricht einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von über 95 Prozent.
Aus 100 US-Dollar 382.000 US-Dollar machen
Obwohl diese Prognose optimistisch ist, liegt die CAGR von Bitcoin über die letzten 14 Jahren hinweg bis Ende 2023 bei über 250 Prozent pro Jahr. Wenn es in diesem Tempo weitergeht, würde der Preis für die Kryptowährung innerhalb von sechs Jahren und sieben Monaten auf etwa 272 Millionen US-Dollar steigen. Und aus den heute investierten 100 US-Dollar würden sage und schreibe 382.000 US-Dollar geworden sein.
Vielen wird dieses Jonglieren mit immer höheren Bitcoin-Prognosen wie völlige Spinnerei vorkommen. Doch auch die genannten 382.000 US-Dollar stellen keineswegs die Spitze der Vorhersagen dar. Jurrien Timmer, der weltweite Makro-Chef von Fidelity Investments, hält es sogar für möglich, dass die Kryptowährung bis 2038 die Marke von einer Milliarde US-Dollar erreichen wird. Er hat dafür gute Gründe, doch das ist Stoff für einen eigenen Artikel an einem anderen Tag.
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Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
