Empfehlungsliste
Adobe: Ein heißer Top-Pick für den Juli?
Die japanische Investmentbank Mizuho hat ihre Empfehlungsliste für den Juli vorgestellt. Darunter befindet sich auch ein Neuzugang: Es ist Softwaretitel Adobe!
- Juli - einer der besten Börsenmonate
- Neuzugang auf Empfehlungsliste: Adobe
- Mizuho empfiehlt auch PayPal, Amazon und Nvidia
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Eine uralte Börsenweisheit besagt "Sell in May and go away" und in der Fortsetzung "But remember to come back in September" – Anleger sollen sich also im Mai von ihren Positionen trennen, um rechtzeitig zur häufig im Oktober beginnenden Jahresendrallye zurückzukehren.
Juli – einer der heißesten Börsenmonate des Jahres
Wer dieser Empfehlung folgt, verpasst allerdings einen der statistisch gesehen besten Börsenmonate des Jahres, und zwar den Juli. Der gilt in allen drei großen US-Indizes als einer der erfolgreichsten Monate.
Laut dem Finanzinformationsunternehmen Morningstar legt der US-Gesamtmarktindex S&P 500 um durchschnittlich 1,7 Prozent zu. Die Wahrscheinlichkeit für einen Kursanstieg liegt laut der Historie bei 60 Prozent – und das für eine Stichprobe, die bis 1928 zurückreicht.
Neuzugang auf der Empfehlungsliste: Adobe
Die japanische Investmentbank Mizuho hat das zum Anlass genommen, ihre Empfehlungsliste zu aktualisieren und ihre heißesten US-Aktien-Tipps für den Juli vorzustellen. Dabei ist mit Adobe ein Neuzugang zu verzeichnen.









Analyst Gregg Moskowitz, der laut des Vergleichsportals TipRanks mit einer Trefferquote von 59 Prozent und einer durchschnittlichen Performance von 14,1 Prozent als sehr zuverlässiger Experte gilt, hält die Breite der Monetarisierungsmöglichkeiten Künstlicher Intelligenz für nicht angemessen berücksichtigt.
Er rechnet damit, dass es dem Spezialsoftwareunternehmen schon in der zweiten Jahreshälfte gelingen wird, seine Fähigkeiten dahingehend besser demonstrieren zu können.
"Wir glauben weiter daran, dass Adobe sein zuletzt angehobenes Umsatzziel für das Geschäftsjahr 2025 im Bereich Digital Media übertreffen wird." Damit widerspricht er Kritikern der Aktie, die Adobe gegenüber anderen Softwaretiteln nur ein geringes KI-Potenzial zugebilligt haben.
Sein Kursziel für die Aktie liegt bei 640 US-Dollar. Das entspricht gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwochabend einem Potenzial von 12,3 Prozent. Damit ist Moskowitz etwas optimistischer als seine Kollegen, deren Prognose für die Aktie im Mittel bei 607,46 US-Dollar liegt.
Mizuho hat noch mehr zu bieten – sogar PayPal ist an Bord!
Auf der Empfehlungsliste von Mizuho befinden sich noch sechs weitere Titel. Darunter vier bestens bekannte Werte. Freuen dürften sich aber insbesondere die Anleger von PayPal.









Beim E-Commerce- und Cloud-Anbieter Amazon loben die Analysten der Bank vor allem das Data Warehouse, also das Datenlager, von Cloud-Tochter AWS sowie deren "Marktplatz-Strategie" für generative Künstliche Intelligenz.









Als potenziellen Gewinner sieht Mizuho auch das chinesische Reisebuchungsportal Trip.com. Nicht nur ist die Reiselust vieler westlicher Verbraucherinnen und Verbraucher ungebrochen, auch im Reich der Mitte legt sie laut den Daten der Experten wieder zu.









Bezahldienstleister PayPal empfehlen die Analysten aufgrund der "überzeugenden Bewertung" sowie des attraktiven Chance-Risiko-Profils. Die neuen Fastlane-Bezahlvorgänge sollen für eine Stabilisierung der Umsätze im Bereich der Zahlungsabschlüsse sorgen.









Nummer 4 auf dem Tech-Zettel von Mizuho ist der Luxemburger IT-Alleskönner Globant. Das Unternehmen bietet KI-gestützte Softwareentwicklung an und sorgt bei seinen Kunden so für beträchtliche Effizienzgewinne.









Auch KI-Highflyer Nvidia steht auf der Juli-Empfehlungsliste. Die Analysten von Mizuho rechnen damit, dass das Unternehmen einen Marktanteil von 60 Prozent behaupten kann, in einem Geschäft, das sich in den kommenden drei Jahren verfünffachen soll.









Nach dem zuletzt sehr starken Quartalsergebnis ist unverändert auch SAP-Rivale Oracle zum Kauf empfohlen. Die Cloud- und KI-Plattform des Unternehmens sei sowohl aus einer Preis- als auch einer Performanceperspektive noch immer unterbewertet.
Fazit: Kalte Dusche statt heißer Juli?
Die japanische Investmentbank Mizuho hat ihre Tech-Empfehlungsliste für den Juli vorgestellt, der statistisch einer der besten Monate des Börsenjahres ist. Neuzugang ist der Spezialsoftware-Entwickler Adobe, dessen Fähigkeiten, KI zu monetarisieren, Analyst Gregg Moskowitz für unterschätzt hält.
Auf der Top-Pick-Liste finden sich außerdem weitere, Anlegern teils bestens bekannte Werte wie Amazon, Nvidia und PayPal. Investoren sollte aber bewusst sein, dass die Ansprüche an die Geschäftsberichte der Unternehmen in der kommenden Quartalssaison angesichts der steilen Rallyes der Aktien besonders hoch sind.
Entsprechend groß ist derzeit das Enttäuschungs- und Rückschlagspotenzial. Statt eines heißen Julis könnte Anleger daher auch schon sehr bald eine kalte Dusche erwarten.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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