Katastrophale Zahlen
Was ist bei Autobauern los? Ford, Stellantis, Nissan mit dramatischem Rückgang
Die Aktien von Ford, Stellantis und Nissan sind zweistellig eingebrochen, nachdem die Autobauer enttäuschende Zahlen berichtet haben. Bei Nissan implodierte der Gewinn um 99 Prozent.
- Ford und Nissan: Aktien fallen stark nach Quartalszahlen.
- Nissan-Gewinn um 99% gesunken, Jahresziele gesenkt.
- Ford: Elektro- und Hybridverkäufe stark gestiegen.
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In einem turbulenten Umfeld für die Automobilindustrie haben sowohl Ford als auch Stellantis und Nissan ihre Anleger mit enttäuschenden Quartalsergebnissen konfrontiert. Während Ford deutlich hinter dem Rivalen GM zurückblieb, musste Nissan seine Jahresziele drastisch nach unten korrigieren, was zu erheblichen Kursverlusten führte. Bei Stellantis, zu denen die Marken Opel, Jeep, Fiat, Chrysler und Peugeot zählen, sackte der Nettogewinn um 48 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro ab.
Ford, dessen Aktien im nachbörslichen Handel um über 11 Prozent fielen, verfehlte mit einem bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,47 US-Dollar die Schätzungen von 0,67 US-Dollar deutlich. Auch der bereinigte operative Gewinn von 2,8 Milliarden US-Dollar blieb hinter den Erwartungen von 3,73 Milliarden US-Dollar zurück, obwohl der Umsatz mit 47,8 Milliarden US-Dollar über den geschätzten 43,37 Milliarden US-Dollar lag. CFO John Lawler kommentierte, dass man nicht mit einer wesentlichen Veränderung in der zweiten Jahreshälfte rechne und höhere Garantiekosten die Gewinne schmälerten.
Ford hebt hervor, dass trotz der Herausforderungen der Absatz von Elektrofahrzeugen im abgelaufenen Quartal um beeindruckende 61,4 Prozent gestiegen ist, angeführt von Modellen wie dem Mustang Mach-E und dem Ford Lightning Pickup. Auch die Hybridverkäufe legten um 55,6 Prozent zu. Zudem verzeichnete Ford eine Erholung im Segment der LKW-Verkäufe, die um 4,5 Prozent anstiegen.
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Bei Stellantis war der starke Rückgang des Nettogewinns im ersten Halbjahr vor allem auf geringere Stückzahlen, vorübergehenden Produktionslücken und einem schwächeren Marktanteil in Nordamerika zurückzuführen, teile das Unternehmen mit. Das bereinigte Betriebsergebnis von Stellantis belief sich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 auf 8,5 Milliarden Euro, was einem Rückgang von 5,7 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht, der hauptsächlich auf Rückgänge in Nordamerika zurückzuführen ist.
In Japan meldete Nissan einen dramatischen Rückgang des operativen Gewinns um 99 Prozent auf nur noch 995 Millionen Yen (6,01 Millionen Euro), weit unter den Erwartungen von 164,4 Milliarden Yen. Als Reaktion darauf senkte der Automobilhersteller seine Gewinnprognose für das Geschäftsjahr um 17 Prozent auf 500 Milliarden Yen. Die schwachen Ergebnisse wurden hauptsächlich durch höhere Verkaufskosten aufgrund zunehmender Konkurrenz verursacht, wobei besonders der US-Markt schwächelte, wo die Verkäufe vor allem aufgrund eines veralteten Portfolios und einer Marktverschiebung hin zu Hybridfahrzeugen nachließen.
Die Aktien von Nissan reagierten entsprechend mit einem starken Kursrückgang und verloren zeitweise etwa 11 Prozent an Wert. Der Hersteller, der auch in China mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert ist, hat die Produktion in einem seiner acht Werke, die er in einem Joint Venture mit Dongfeng Motor betreibt, eingestellt, um die Betriebsabläufe zu optimieren.
Diese jüngsten Entwicklungen spiegeln die anhaltenden Schwierigkeiten wider, mit denen sich Automobilhersteller weltweit konfrontiert sehen, da sie versuchen, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven und sich schnell verändernden Markt zu behaupten.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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