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    Mallorca am Limit: Luxuspreise und die Zukunft des Tourismus

    In der neuen Smart-Investor-Ausgabe geht es um Mallorcas Tourismus: Er boomt trotz Kapazitätsgrenzen. Experten sehen Chancen abseits der Strände, während steigende Preise und Infrastrukturbelastungen die Insel verändern.

    Für Sie zusammengefasst
    Smart Investor - Mallorca am Limit: Luxuspreise und die Zukunft des Tourismus

    Die Zukunft verspricht hier, wo schon morgens um 8:00 Uhr die ersten Deutschen ihr Bier in der Hand halten, dicke Gewinne. Wem das Spanisch vorkommt, der sollte den deutschen Experten für Luxusimmobilien Marcel Remus fragen: "Ich glaube, dass der Strand und die Promenade am Playa de Palma und Arenal völlig unterbewertet sind. Zudem stehen hier noch viele Verbesserungen aus, welche die Immobilien dort langfristig aufwerten werden." In Magaluf, wo sich ebenfalls schöne Strände finden, ist das schon im Gange. Ein Partyhotel wurde gerade auf Familientourismus geeicht: "Es funktioniert", berichtet Manuel Molina, Betreiber des spanischen Tourismus-B2B-Magazins HOSTELTUR.

    Das Gleiche wird auch in Arenal passieren, ist sich Promimakler Remus sicher. Der Deutsche, der auch die US-Schauspielerin Joan Collins zu seinen Kundinnen zählt, kassiert dort für 60 Quadratmeter am Meer nach eigenen Aussagen 1.600 Euro Miete im Monat. Ist er damit einer der Bösen, die den Mallorquinern den erschwinglichen Wohnraum wegnehmen? "Nein, ich würde ja gerne auch selbst mit meiner Stiftung Sozialwohnungen bauen – aber man lässt mich nicht, weil das von mir gekaufte Grundstück außerhalb von Palma, weit weg vom Strand, keine Baugenehmigung dafür hat", sagt er. Molina bestätigt, dass zudem viele Inselbewohner lieber teuer an einen Ausländer verkaufen als günstiger an die eigenen Leute: "Es ist eine zweischneidige Debatte."

    Ganzjahrestourismus ist Realität

    Durch den Klimawandel werde es jedoch vielen Deutschen und Briten inzwischen in den Sommermonaten zu heiß auf der Insel: "Sie kommen nicht mehr im Juli oder August, sondern lieber im Herbst", so der Medienunternehmer. Das habe auch damit zu tun, dass Deutsche und Briten jetzt das ganze Jahr mit ihrem Auto über die Insel jagen und Fahrradkolonnen auch im Winter durch die Berge strampeln. Inzwischen gibt es 100.000 Mietwägen auf der Insel. Räderverleihe boomen wie nie zuvor.

    Ruhe vor Touristen herrscht nur noch an wenigen Flecken auf der Insel und nur noch an Regentagen. Die Strategie, die Touristen nicht nur an den Stränden zu konzentrieren, ist damit aufgegangen. Aber jetzt kaufen sie auch in den Dörfern, wo es noch Schnäppchen gibt, und drängen damit in die wenigen Orte, an denen die Inselfamilien noch ihre Ruhe vor trampelnden Touristen mit Rollkoffern haben.

    "Diese Objekte im Landesinneren sind natürlich günstiger als am Strand, aber es ist auch ein anderes Leben", warnt Immobilienrechtsanwalt Dr. jur. Tim Wirth, der oftmals Hauskäufe von deutschen Promis beratend begleitet. Grundsätzlich glaubt er, dass bei Projekten in Millionenhöhe die Verkaufszeiten immer länger werden:

    Die Leute kaufen nicht mehr blind. Es gibt immer noch genug Angebot auf Mallorca, aber die Käufer denken jetzt mehr über Lage, ihren Lebensstil in dem Haus und die Nachbarn nach, als das vorher der Fall war.

    Dass die konservative Chefin der balearischen Regionalregierung Marga Prohens jetzt auch deutlich gesagt hat, dass die Inseln kein weiteres Wachstumspotenzial für Touristen haben, ist für Matthias Meindel, der selbst ein Haus und Hotelprojekt auf der Insel besitzt, das richtige Signal: "Auch die neuen Lizenzen für Ferienvermietung und Hotels müssen begrenzt werden." Gleichzeitig müsste der öffentliche Nahverkehr noch weiter ausgebaut werden, um den Autoverkehr zu entlasten. Die Zugverbindung von Palma nach Inca funktioniere bereits hervorragend, aber der Flughafen …

    Autor: Stefanie Claudia Müller

    Neugierig geworden? Den kompletten und viele weitere Artikel lesen Sie im neuen Smart Investor 8/2024.





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