Tech "made in Germany"
Jenoptik: Vorreiter der Photonik mit starkem Wachstum
Jenoptik hat im zweiten Quartal dank einer höheren Nachfrage in Europa mehr verdient und schnitt besser ab als von Experten erwartet. Die Aktie legt fast 9 Prozent zu.
- Jenoptik übertrifft Erwartungen, Aktie steigt um 9%.
- EBITDA und Gewinn im Q2 2024 deutlich gestiegen.
- Prognose: Umsatz 1,2 Mrd. Euro bis 2025, KGV 16.
- Report: Besser als NVIDIA! 3 KI- Favoriten mit riesigem Potenzial
Bei dem Umbau zum global führenden Photonikanbieter kommt das Traditionsunternehmen voran. Photonik steht für die Kompetenz, auf Basis optischer Verfahren die Übertragung, Speicherung und Verarbeitung von Information zu ermöglichen. Dabei konzentriert sich Jenoptik auf die drei Bereiche Halbleiter und Elektronik, smarte Mobilität und Healthcare/ Medtech. Der Nutzen liegt darin, Produktions-, Analyse- und Entwicklungsprozesse zu verbessern und neue Anwendungen zu ermöglichen.
Im zweiten Quartal 2024 stieg das EBITDA im Jahresvergleich um 3,5 Prozent auf 56,9 Millionen Euro, der Gewinn von 20,9 Millionen Euro auf 24,8 Millionen Euro. Der Umsatz des Unternehmens kletterte um 5,1 Prozent auf 284,7 Millionen Euro.
An der Börse geht es seit einiger Zeit mit dem Aktienkurs eher seitwärts, da der Auftragseingang aktuell etwas zurückgegangen und außerdem nicht in allen Märkten gleichermaßen Wachstum zu verzeichnen ist. Dennoch betont Jenoptik die Gültigkeit der Jahresprognose. Diese sieht einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro vor. Spätestens 2025 soll bei weiter steigenden Umsätzen die EBITDA-Marge auf 21 Prozent bis 22 Prozent erhöht werden.
Mit Blick auf die Lieferkette zählt Jenoptik zu den Gewinnern der KI-Entwicklung, denn das MDAX-Unternehmen ist z.B. der einzige Lieferant komplexer Linsensysteme für die sogenannte EUV-Lithografie von ASML – einer Basis für KI-Chips. Mit der im kommenden Jahr in Vollbetrieb gehenden neuen Halbleiterfabrik in Dresden dürfte Jenoptik weitere Kunden der Chipbranche erreichen können.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
2023 stand ein Ergebnis pro Aktie von 1,27 Euro zu Buche, das bis 2025 auf 1,60 Euro steigen sollte. Bei Kursen um 27,50 Euro ergibt sich ein KGV 2025e von 16. Die Dividende von derzeit 0,35 Euro dürfte angesichts der geringen Verschuldung des Unternehmens ebenfalls weiter steigen.
Autor: Stefan Preuß
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