Bedeutende Insidertrades
2 Dividenden-Aktien, die Manager jetzt kaufen, während sie 1 Aktie abstoßen
Insider-Transaktionen beschreiben in Kombination mit weiteren Aspekten die Situation eines Unternehmens. Folgende Aktien kaufen und verkaufen sie derzeit.
- Insider-Transaktionen zeigen Unternehmensstimmung.
- Fuchs und E.ON: Positive Käufe von Managern.
- Nordex: Verluste, aber Verkauf von Aktien durch Vorstand.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Wenn Sie sich für ein Unternehmen und die entsprechende Aktie interessieren und nicht allein auf Geschäftsberichte vertrauen möchten, hilft ein Blick auf die aktuellen Insider-Transaktionen. Hier können Sie ablesen, was Manager derzeit von ihrem eigenen Unternehmen halten und wie sie dessen weitere Zukunft einschätzen.
Vorstände besitzen meist nicht nur umfangreiche Informationen über die aktuelle Unternehmensentwicklung, sondern auch über die Rahmenbedingungen und die Branchenentwicklung. Wenn sie plötzlich im größeren Umfang Aktien kaufen oder verkaufen, könnte mehr dahinterstecken.
In Deutschland haben Insider seit Jahresanfang 2024 mit 36,37 Millionen Euro gegenüber 33,08 Millionen Euro mehr Wertpapiere ge- als verkauft. Somit ist ihre Stimmung insgesamt leicht positiv.
Diese Aktien haben sie in den vergangenen vier Wochen (02.08.2024) vermehrt gehandelt.
1. Fuchs
Fuchs SE (früher: Fuchs Petrolub) mit Sitz in Mannheim gehört zu den erstklassigen Familienunternehmen in Deutschland. Es wurde 1931 gegründet und zählt heute zu den weltweit führenden Anbietern von Schmierstoffen, die in zahlreichen Sektoren zum Einsatz kommen.
In den vergangenen Jahren kamen Befürchtungen auf, dass die Produkte infolge der Energie- und Mobilitätswende weniger gefragt sein würden. Die Aktie ist deshalb seit 2017 zunächst deutlich gefallen, bevor sie sich wieder fing. Aktuell notiert sie zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17,8 und einer Dividendenrendite von 2,79 Prozent (02.08.2024). Fuchs gehört außerdem zu den Dividendenaristokraten.
Da die Ergebnisse auch in den letzten Jahren tatsächlich weiter anzogen, sind die Wertpapiere günstiger geworden. Hinzu kommt, dass Fuchs im ersten Halbjahr 2024 den Gewinn um 9,9 Prozent steigern konnte, während das Management im Gesamtjahr 2024 von einem leichten Ertragsanstieg ausgeht.
Der Vorstandsvorsitzende und Hauptanteilseigner Stefan Fuchs hat allein in den vergangenen vier Wochen (02.08.2024) Aktien im Wert von mehr als 353.361 Euro gekauft.
2. E.ON
E.ON musste nach Fukushima (2011) große Geschäftsteile abschreiben, was zunächst die Ergebnisse belastete.
Dem Konzern ist dennoch innerhalb weniger Jahre eine Neuausrichtung und Ergebnisstabilisierung gelungen. Seit 2016 legen die Erträge und mit ihr die Dividende je Aktie wieder zu. Derzeit notierten die Wertpapiere zu einer Dividendenrendite von 4,20 Prozent (02.08.2024). Bis 2028 geht der Konzern darüber hinaus von einer jährlichen Erhöhung der Dividende je Aktie um bis zu fünf Prozent aus.
Auch die neue Finanzchefin Nadia Jacobi ist zuversichtlich und hat zuletzt E.ON-Aktien im Wert von mehr als 500.178 Euro gekauft.
1. Nordex
Auch wenn sich Nordex in einem Wachstums- und Zukunftsmarkt befindet, waren die Aktien bisher kein gutes Investment. Gründe sind unter anderem der harte Wettbewerb und hohe Kosten. Mittlerweile dominieren chinesische Konzerne den Markt, was Nordex auch zukünftig am Boden halten könnte.
In den vergangenen sechs Jahre verbuchte das Unternehmen nur Verluste, und ohne den spanischen Ankeraktionär Acciona würde es wahrscheinlich nicht mehr existieren. Doch die Frage ist, wie lange er seine Bemühungen weiter fortsetzt.
Im ersten Halbjahr 2024 gelang eine deutliche Reduzierung des Verlusts von -298,9 Millionen auf -12,6 Millionen Euro. Und dennoch hat die Vorständin Patxi Landa Esparza in den vergangenen vier Wochen (02.08.2024) Nordex-Aktien im Wert von mehr als 270.356 Euro verkauft. Seit Jahresbeginn 2024 investierten die Manager hingegen nur im geringen Umfang von nur 16.759 Euro.
Fazit Insider-Transaktionen
Manager-Transaktionen können in Kombination mit der Ergebnisentwicklung, den Rahmenbedingungen, der Bewertung und den Aussichten das Bild über ein Unternehmen und dessen Aktien abrunden.
Bei Fuchs, E.ON und Nordex weisen derzeit gleich mehrere Aspekte in die gleiche Richtung.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion
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