Steuerliche Gründe?
Buffett schmeißt Millionen Apple-Aktien aus dem Portfolio: Kein Grund zur Sorge?
Berkshire Hathaway hat im zweiten Quartal fast die Hälfte seiner Apple-Aktien verkauft. Die Aktie bleibt dennoch die Top-Position im Berkshire-Portfolio. Auch die Analysten von Wedbush sehen den Mega-Verkauf gelassen.
- Berkshire Hathaway verkauft fast 50% Apple-Aktien.
- Buffett bleibt optimistisch, Cash-Position ausbauen.
- Analysten sehen Verkauf nicht als negatives Signal.
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Die von Investorenlegende Warren Buffett geleitete Holding hat ihre Beteiligung an Apple im zweiten Quartal um fast 50 Prozent reduziert. Die massive Verkaufswelle dürfte zum Wochenstart für einige Nervosität bei Apple-Anlegern sorgen.
Im zweiten Quartal warf Berkshire rund 390 Millionen Apple-Aktien auf den Markt, zusätzlich zu den 115 Millionen, die von Januar bis März verkauft wurden. Unterm Strich hielt Berkshire Ende Juni immer noch rund 400 Millionen Aktien im Wert von 84,2 Milliarden US-Dollar.
Buffett scheint sich für seine Verkäufe einen idealen Zeitpunkt ausgesucht zu haben. Die Aktien des iPhone-Bauers legten zwischen April und Juni um rund ein Viertel zu und erreichten Mitte Juli ein Allzeithoch, bevor Anleger in den letzten drei Wochen aus Sorge vor einer Überhitzung der KI-Rallye für einen Ausverkauf bei Techwerten sorgten.
Am Freitag führten schwache Arbeitsmarktdaten zu einem Rückgang des S&P um 1,8 Prozent und verstärkten die Angst vor einem wirtschaftlichen Abschwung.
Wie das Konglomerat am Samstag mitteilte, verkaufte Berkshire im letzten Quartal Aktien im Wert von netto 75,5 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn stieg auf 11,6 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 10 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Buffett hat "nichts dagegen", Cash-Position auszubauen
Dass Berkshire seine Apple-Position weiter abbaut, verwundert auf den ersten Blick nicht, wenn auch der Umfang der Verkäufe höher ausfiel als erwartet. Der 93-jährige Buffett sagte auf der Aktionärsversammlung im Mai, dass Apple ein "noch besseres" Geschäft sei als American Express und Coca-Cola. Er erklärte damals, dass Apple wahrscheinlich die größte Beteiligung bleiben würde, was darauf hindeutet, dass steuerliche ein Grund für den Verkauf gewesen ist. "Aber ich habe überhaupt nichts dagegen, unter den aktuellen Bedingungen die Cash-Position aufzubauen", sagte er.
Berkshire hat auch seine Beteiligung an der Bank of America, seiner größten Bankwette, erheblich reduziert. Seit Mitte Juli hat Berkshire diese Position um 8,8 Prozent verringert.
Die Analysten von Wedbush betonen in einer Analyse, dass Buffett weiter ein absoluter Apple-Fan bleibt. "Während die Bären eindeutig mit dieser Nachricht und dem Narrativ nach dem brutalen Ausverkauf der Tech-Aktien am Freitag laufen werden, betonen wir ausdrücklich, dass Buffett ein Kern-Gläubiger von Apple ist und wir dies nicht als Rauchzeichen für schlechte Nachrichten betrachten - es ist immer noch die Nummer 1 der Berkshire-Position mit großem Abstand", so die Wedbush-Analysten in ihrer Notiz.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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