Rekordnachfrage
Börsencrash voraus? Gold als sichere Anlage im Blick!
Heftige Verluste an den Börsen und geopolitische Spannungen treiben die Goldpreise in die Höhe. Das Edelmetall glänzt in Krisenzeiten besonders hell.
- Goldpreise steigen durch Börsenverluste und Krisen
- Rekordnachfrage nach Gold erreicht 1258 Tonnen Q2
- Geopolitische Spannungen verstärken Gold-Attraktivität
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Die heftigen Umwälzungen an den weltweiten Aktienmärkten und die Spannungen im Nahen Osten haben die Attraktivität von Gold als "sicherem Hafen" in Krisenzeiten Auftrieb verliehen. Analysten raten, vor diesem Hintergrund zur Absicherung in das Edelmetall oder Öl umzuschichten.
Die Nachfrage nach Gold hat im zweiten Quartal dieses Jahres bereits ein Rekordniveau erreicht, angetrieben von wohlhabenden Familien und Einzelpersonen, die sich Sorgen um die steigenden Staatsschulden in den USA und eine drohende Börsentalfahrt machen. Laut einem Bericht des World Gold Council stieg die Nachfrage auf 1258 Tonnen, das höchste Niveau seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2000.
Dies führte zu einem historischen Höchststand des Goldpreises von 2472,46 US-Dollar pro Unze am 17. Juli. Dieser Rekordmarke nähert sich das Edelmetall am Freitag wieder an und steigt am Spot-Markt zuletzt um 0,4 Prozent auf 2456,65 US-Dollar je Unze. Am Terminmarkt kostet die Feinunze mit 2503,40 US-Dollar 0,9 Prozent mehr als am Vortag, wie aus Bloomberg-Daten hervorgeht.
Am Donnerstag und Freitag sackte der Dow-Jones-Index deutlich ab. Das löste eine weltweite Talfahrt aus, wobei der Nikkei-Index in Japan die höchsten Verluste seit dem Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 verzeichnete. An den europäischen Börsen gab es ebenfalls tiefrote Zahlen.
Analysten sehen die US-Präsidentschaftswahl und die erwarteten Zinssenkungen als weitere Treiber für die Attraktivität von Gold als sichere Anlage. John Reade, Chefmarktstratege beim WGC, betonte, dass insbesondere wohlhabende US-Family-Offices Gold aufgrund ihrer Besorgnis über unkontrollierte fiskalische Defizite akkumulieren.
Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten verschärfen die Situation weiter. Nach der Ermordung eines politischen Führers der Hamas in Teheran und der anschließenden Eskalation zwischen Israel und Iran könnten sich diese Unsicherheiten verstärken und sowohl den Gold- als auch den Ölmarkt beeinflussen.
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UBS-Analysten, angeführt von Tilmann Kolb, raten Investoren dazu, zur Absicherung ihrer Portfolios den Kauf von Gold und Öl zu erwägen. Denn die eskalierenden Konflikte könnten die Ölversorgung gefährden und zu schnellen Preisanstiegen führen. Gold hingegen sei aufgrund seiner Rolle als konservative Anlage zu empfehlen.
Zusammengefasst ist die starke Nachfrage nach Gold nicht nur ein Zeichen für die Sorge um makroökonomische und geopolitische Instabilitäten, sondern könnte auch vor dem Hintergrund der Entwicklung an den Börsen empfehlenswert sein.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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