Don't Buy the Dip!
Finanzgurus vorsichtig: Gross rät zu Gewinnmitnahmen, Buffett gibt Verkaufsignal
Die Stimmung am Aktienmarkt könnte sich weiter abkühlen, signalisieren jüngste Handlungen und Kommentare von zwei Schwergewichten der Finanzwelt: Bill Gross und Warren Buffett.
- Bill Gross rät zu Gewinnmitnahmen statt Käufen.
- Buffett verkauft Aktien, reduziert Apple-Anteil drastisch.
- Nikkei stürzt um 13%, Bitcoin fällt unter 50.000 USD.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Bill Gross, auch bekannt als der "Bond King", äußerte sich pessimistisch über die Aussichten für Aktien und riet den Anlegern, anstatt Dips zu kaufen, lieber über Gewinnmitnahmen nachzudenken.
"Die Anleger sollten aufhören, über Buy the Dip zu sprechen, und anfangen, über den Verkauf der Erholung zu sprechen", erklärte er in einem Beitrag auf der sozialen Plattform X mit, kurz bevor der Aktienmarkt nach enttäuschenden Arbeitsmarktdaten stark nachgab. Gross hob hervor, dass aktuell kaum "bullishe Aktien" zu finden seien.
Parallel dazu offenbarte der Quartalsbericht von Warren Buffetts Berkshire Hathaway am Samstag, dass das Konglomerat im zweiten Quartal Aktien im Wert von netto 75,5 Milliarden US-Dollar verkauft und seinen Anteil an Apple fast halbiert hat. Diese Transaktionen fanden statt, bevor der jüngste Ausverkauf begann, als der S&P 500 regelmäßig neue Höchststände erreichte.
Die Verkäufe könnten ein weiteres Verkaufssignal darstellen, erklärte Jim Shanahan, Analyst bei Edward Jones, gegenüber der Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Er schloss nicht aus, dass Berkshire seinen verbleibenden Apple-Anteil vollständig verkaufen könnte, und erwähnte, dass "Null nicht ausgeschlossen ist". Berkshire hat im dritten Quartal auch fast 4 Milliarden US-Dollar an Aktien der Bank of America abgestoßen.
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Ende der vergangenen Woche war es zu einem Ausverkauf an den Börsen gekommen, der am Montag mit neuem Schwung weiter ausgebaut wurde. In Asien crashte der Nikkei um 13 Prozent und verzeichnete die stärksten Verluste seit der weltweiten Finanzkreise 2011. An den Kryptomärkten ging es für Bitcoin mehr als 14 Prozent abwärts auf die Marke von 50.000 US-Dollar.
Trotz dieser Vorsicht bleibt nicht jeder an der Wall Street skeptisch. Jay Hatfield, CEO von Infrastructure Capital Advisors, beispielsweise sieht in den jüngsten US-Arbeitsmarktzahlen nur einen Hinweis auf eine Verlangsamung der Wirtschaft, jedoch keinen Anzeiger für eine bevorstehende Rezession. Hatfield wiederholte sein Kursziel für den S&P 500 von 6.000 Punkten, was einem Aufwärtspotenzial von 12 Prozent entspricht, und prognostiziert eine Rallye gegen Ende des Jahres, wenn die Wahl mehr Klarheit bietet und die Wirtschaft weiterhin langsam wächst.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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