Marktcrash bringt neuen Rotationstrade: Anleger flüchten in Dividendenaktien!

Nachdem die Fed auf ihrer zweitägigen Sitzung vergangene Woche beschlossen hatte, die Zinssätze beizubehalten, brachen die Aktienkurse ein, obwohl der Vorsitzende Jerome Powell zu signalisieren schien, dass Zinssenkungen bereits auf der nächsten Sitzung im September kommen könnten. Der technologielastige Nasdaq-100-Index stürzte in eine Korrektur, und der S&P-500-Index verlor innerhalb von zwei Tagen 3,2 Prozent und damit so viel wie seit März 2023 nicht mehr an zwei Tagen.

Technologie- und zyklische Konsumgüterwerte crashten hart. Aber Versorgungsunternehmen und Immobiliengesellschaften, die hohe Dividenden zahlen, waren in der vergangenen Woche bei weitem die besten Performer im S&P 500.

"Da die Zinsen aufgrund eines sich abkühlenden US-Arbeitsmarktes sinken werden, setzt sich der Rotationstrade fort, aber welche Aktien kaufen Sie? Big Tech braucht keine [Zinssenkungen], denn sie haben starke Bilanzen und überzogene Bewertungen", kommentiert Eric Diton, Präsident und Geschäftsführer der Wealth Alliance. Und weiter: "Man setzt also auf Dividendenzahler, weil kleine Unternehmen mehr Schulden haben und keine sichere Sache sind."

Und tatsächlich: Den Daten von Bloomberg zufolge investierten Anleger in der vergangenen Woche fast eine Milliarde US-Dollar in börsengehandelte US-Immobilien- und -Versorgungsfonds, verglichen mit nur 300 Millionen US-Dollar in Technologie-ETFs.

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Jetzt, da sich Zinssenkungen abzuzeichnen scheinen und die Renditen der US-Staatsanleihen in den Keller gehen, stürzen sich die Anleger auf dividendenstarke Aktien mit geringerer Volatilität, von Versorgern bis hin zu Immobilieninvestment Trusts.

Aktien jenseits von Dividendenwerten könnten allerdings noch mehr leiden. Mit August begann einer der beiden historisch gesehen schlechtesten Monate des Jahres (August und September) für den US-Aktienmarkt.

Angstbarometer explodiert

Nun steigt auch die Volatilität sprunghaft an: Das Angstbarometer der Wall Street – der Cboe Volatility Index (VIX) – explodiert am Montag um über 60 Prozent – die größte Intraday-Bewegung seit Januar 2021.

"Dieser Ausverkauf ist eher ein Reset eines übermütigen Aktienmarktes als eine Panikstimmung", versucht Chris Murphy, Co-Leiter der Derivatestrategie bei der Susquehanna International Group, zu beruhigen. "Es gibt definitiv eine Verschiebung der Besorgnis, aber der Auftragsfluss auf Einzeltitelebene signalisiert immer noch eine Menge Put-Verkäufe, was auf die Bereitschaft hinweist, weitere Schwäche zu kaufen."

Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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