Aktie steigt zweistellig
Lucid: "Liquiditätspolster" von 1,5 Milliarden US-Dollar aus Saudi-Arabien
Lucid hat am Montag seine Earnings präsentiert. Was den Markt wirklich interessierte, war eine Zusage des saudi-arabischen Staatsfonds über 1,5 Milliarden US-Dollar. Das gefällt Anlegern.
- Saudi-Arabien investiert 1,5 Mrd. USD in Lucid.
- Lucid verliert 790 Mio. USD, Umsatz steigt auf 201 Mio. USD.
- Liquidität von 4,28 Mrd. USD sichert kurzfristige Stabilität.
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Lucid hat im zweiten Quartal 790 Millionen US-Dollar oder 34 Cent pro Aktie verloren, verglichen mit 764 Millionen US-Dollar oder 40 Cent pro Aktie im Vorjahresquartal. Bereinigt um einmalige Posten verlor das Unternehmen 29 Cent je Aktie.
Der Umsatz stieg von 151 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal auf 201 Millionen US-Dollar. Die von FactSet befragten Analysten erwarteten einen Verlust von 27 Cent bei einem Umsatz von 190,3 Millionen US-Dollar. Lucid beendete das Quartal mit einer Gesamtliquidität von etwa 4,28 Milliarden US-Dollar und hielt an seiner Prognose fest, in diesem Jahr etwa 9.000 Elektroautos herzustellen.
Andres Sheppard von Cantor Fitzgerald sagte, dass Lucid jetzt über eine Liquidität von etwa 4,28 Milliarden US-Dollar verfügt, verglichen mit etwa 5,03 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal.
"Liquiditätspolster“ aus Saudi-Arabien
Lucid teilte außerdem mit, dass das Unternehmen eine Vereinbarung mit dem Mehrheitsaktionär Ayar Third Investment Co. getroffen hat, einer Tochtergesellschaft des Public Investment Fund (PIF). Demnach kauft Ayar im Rahmen einer Privatplatzierung wandelbare Vorzugsaktien im Wert von 750 Millionen US-Dollar und stellt darüber hinaus ein Darlehen in Höhe von weiteren 750 Millionen US-Dollar mit verzögerter Inanspruchnahme bereit.
Die Zusage des saudi-arabischen Staatsfonds in Höhe von 1,5 Milliarden US-Dollar werde voraussichtlich mindestens bis zum vierten Quartal 2025 für ausreichend Liquidität sorgen, so Lucid.
Das Geschäft verschaffe Lucid "ein zusätzliches Liquiditätspolster" und zeige außerdem, dass der PIF sich dem langfristigen Erfolg von Lucid verpflichtet fühle, so Tom Narayan, Analyst bei RBC Capital, in einer Mitteilung vom Montag.
CFRA-Analyst Garrett Nelson sagte, dass er das Geschäftsmodell von Lucid aufgrund der Cash-Burn-Rate und der mangelnden Größe zwar als "nicht nachhaltig" ansieht, die Finanzspritze jedoch dazu beitrage, "die Laufzeiten zu verlängern und die Stimmung der Investoren gegenüber dem Unternehmen kurzfristig zu verbessern".
Das Interesse von Shortsellern an Lucid-Aktien sei nach wie vor extrem hoch, etwa 27 Prozent des Aktienkapitals, was das Risikoprofil des Unternehmens erhöhe, so Nelson weiter.
Lucid plant, die Erlöse aus der Privatplatzierung und etwaige Erlöse aus dem Terminkredit für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden, wozu auch Investitionsausgaben und Betriebskapital gehören könnten.
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Die Lucid-Aktie steigt nachbörslich um bis zu 12 Prozent, nachdem sie im regulären Handel von dem weltweiten Ausverkauf überrollt wurde und um 3,85 Prozent tiefer schloss.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
Die Lucid Group Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +9,39 % und einem Kurs von 3,00EUR auf Tradegate (06. August 2024, 08:22 Uhr) gehandelt.
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