Aktie fällt!
Alphabet: Historisches Kartellurteil könnte Internetnutzung für immer verändern
Google hat eine erhebliche Niederlage gegenüber den US-Wettbewerbsbehörden erlitten. Die Aktie der Muttergesellschaft Alphabet verliert.
- Google verliert Monopol-Klage gegen US-Behörden.
- Richter bestätigt unlautere Praktiken im Suchmarkt.
- Berufung und mögliche Geldstrafen stehen bevor.
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Ein Richter in Washington entschied, dass Google auf dem Markt der Internet-Suche ein Monopol innehat und dieses mit unfairen Mitteln gegenüber Konkurrenten verteidigt hat. Google plant, gegen dieses Urteil Berufung einzulegen.
Die Entscheidung ist eine seltene Niederlage für den Tech-Giganten, der seit Jahren die Online-Suchbranche dominiert, und könnte die Art und Weise, wie Menschen online Informationen finden, grundlegend verändern. Google hat Milliarden für Exklusivverträge mit Smartphone- und Webbrowserherstellern ausgegeben, um die Google-Suche zur Standardsuchmaschine zu machen. Wie Reuters berichtet, hält Google derzeit 90 Prozent des Online-Suchmarktes und 95 Prozent auf Smartphones.
Die langfristigen Auswirkungen dieser Gerichtsentscheidung auf Google, die Internetnutzer und den Marktwettbewerb bleiben ungewiss. Es ist ein weiteres Verfahren geplant, das die möglichen Konsequenzen erörtern soll, und die Berufung könnte sich über Jahre erstrecken.
Die Klage zentrierte sich auf die mehrere Milliarden US-Dollar schweren Vereinbarungen, durch die Google sich als Standard-Suchmaschine in Browsern wie Apples Safari und Firefox etablierte.
Richter Amit Mehta analysierte den Fall und stellte fest, dass Google eine monopolistische Stellung auf dem Suchmaschinenmarkt hat, was sich unter anderem darin zeige, dass der Konzern die Preise für Werbekunden erhöhen konnte, ohne negative Auswirkungen zu erleiden.
Laut Richter Mehta waren die Verträge, durch die Google zur Standard-Suchmaschine wurde, ein unzulässiges Vorgehen für einen Monopolisten. Trotz des Urteils betonte Google, dass der Richter anerkannt habe, Google liefere die beste Suchmaschine, und bekräftigte das Ziel, in Berufung zu gehen und weiterhin nützliche Produkte zu entwickeln.
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Die Klage wurde noch während der Präsidentschaft von Donald Trump eingereicht und unter der Führung seines Nachfolgers Joe Biden fortgesetzt. Justizminister Merrick Garland feierte das Urteil als "historischen Sieg für das amerikanische Volk" und betonte, dass kein Unternehmen über dem Gesetz stehe.
Das Urteil könnte auch Auswirkungen auf Kartellklagen haben, die gegen andere Technologieunternehmen eingereicht wurden, darunter Apple (wegen seines Smartphone-Geschäfts), Meta (wegen des Aufkaufs von Konkurrenten) und Amazon (wegen seiner Richtlinien für Drittanbieter), so die New York Times.
JPMorgan hat die Bewertung für die A-Aktie von Alphabet beibehalten und empfiehlt sie weiterhin mit "Overweight" und einem Kursziel von 208 US-Dollar. Analyst Douglas Anmuth erörtert das Urteil in einer aktuellen Studie. Anmuth deutet an, dass nun eine entscheidende Phase anbrechen könnte, in der festgelegt wird, welche Änderungen Google vornehmen muss und ob möglicherweise Geldstrafen erhoben werden.
Die Alphabet-Aktie ist am Montag im schwachen Marktumfeld um 4,61 Prozent gefallen. Am Dienstag notieren die Titel vorbörslich wieder leicht im Plus.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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