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    Suez  2100  0 Kommentare Alles andere als ein langweiliges Investment

    Im wahrsten Sinne unter Strom steht inzwischen der europäische Versorgersektor. Als wir Ihnen im Jahr 2003 und 2004 Unternehmen wie RWE und E.on, später dann die französische Suez (WKN 852491) vorstellten und analysierten, hielten einige Leser dies womöglich für reichlich konservativ. Doch raten Sie mal, welche Unternehmen in den letzten Jahren zu den besten Performern gehörten. Richtig, unter anderem die beiden deutschen Versorger-Blue-Chips und in Frankreich Suez.

    Nach unserem letzten Update Anfang September 2005 hat der französische Versorgertitel weitere 50 % Kursgewinn einfahren können und notierte zeitweise bei 35 Euro, mehr als dem Doppelten unseres 2004er Besprechungskurses. Hinzuzurechnen sind die Dividenden, die jeweils bei rund 3 % des Kurses lagen.

    Wasser, Strom und mehr

    Wir hatten Suez damals aufgrund ihrer dominierenden Stellung bei einem der wichtigsten Rohstoffe unserer Zeit, nämlich Wasser, empfohlen. Bis 2020 schon könnte der Wassermarkt in China für die meisten Konzerne wichtiger sein als beispielsweise der Markt in Nordamerika. Suez hat sich auch in China die Voraussetzungen dafür geschaffen, eine wichtige Rolle zu spielen. Zusammen mit der ebenfalls französischen Veolia kennen Sie damit bereits zwei der weltweit wichtigsten Gesellschaften im Geschäft mit dem kostbaren Rohstoff, der in den kommenden Jahren noch bedeutend an Wert gewinnen wird.

    Suez war Mitte der 90er Jahre aus der Compagnie de Suez und Lyonnaise des Eaux, einem Wasserversorgungsunternehmen, hervorgegangen. Die beiden Unternehmensbereiche Energie und Umwelt werden als wirtschaftlich eigenständige Sparten aufgefasst. Mit der Fusion mit Gaz de France (kurz GdF) geht die Konsolidierung in die nächste Runde, diesmal auf Ebene der Energieversorgung. Eigentlich wurde der Zusammenschluss als Abwehrmaßnahme gegen den italienischen Versorger Enel eingeleitet. Dieser nämlich hatte Interesse an der belgischen Suez-Tochter Electrabel, welche Suez ihrerseits erst vor nicht allzu langer Zeit akquiriert hatte.

    Übernahmepoker in ganz Europa!

    Das Übernahmekarussell dreht sich also in bislang selten gesehener Geschwindigkeit. Nicht mal eine Komplettübernahme von Suez durch die Italiener konnte ausgeschlossen werden, was rund 60 Mrd. Euro gekostet hätte. Um genau das zu unterbinden, schob der französische Staat eine Fusion zwischen GdF und Suez ein, um den Brocken für Enel unbekömmlich zu machen. Ähnliches bahnt sich in Spanien an, um das Angebot von E.on für Endesa abzublocken. Auch die spanische Gas Natural bietet kräftig mit. Erinnern Sie sich noch daran, dass wir bei unserer Analyse zu E.on vor zwei Jahren ankreideten, dass die Deutschen mit ihrer Cash-Position nicht so richtig umzugehen wissen? Genau diese käme nunmehr zum Einsatz. Allerdings versucht der spanische Staat, genau wie der französische, die „heimische“ Lösung, d.h. ein so wichtiger Versorger wie Endesa dürfe nicht in ausländische Hände fallen. So viel zum Thema Einigkeit innerhalb der EU.

    Aus der Fusion zwischen Suez und GdF, an welcher der französische Staat zu ca. 80 % beteiligt ist, würden Einsparungen von rund 0,5 Mrd. Euro zustande kommen. Erwartet wird der Zusammenschluss im 2. Quartal. Und weil beide Unternehmen nicht gerade unter Armut leiden, wird Suez ihren Aktionären eine Sonderausschüttung von 1 Euro je Anteil, was ungefähr 3 % Dividendenrendite entspricht, angedeihen lassen. Danach gehen die Unternehmen im Verhältnis 1 zu 1 zusammen.

    Fazit

    Die europäischen Versorger zeigten sich in den letzten drei Jahren alles andere als langweilig, ganz im Gegenteil! Mit Suez, E.on und RWE sind Sie als Anleger gut gefahren. Bleiben Sie bei Suez (2006er KGV ca. 16), E.on (KGV 13) und RWE (KGV 14) weiter dabei und sichern Sie Ihre Positionen mit einem Stop-Loss. Die relativ hohen Dividendenrenditen von 3 bis 4,5 % trösten auch mal über eine längere Seitwärtsphase hinweg.

    Für die Inhalte ist die Redaktion des Performaxx-Anlegerbriefs verantwortlich. Der Performaxx-Anlegerbrief zählt mit einer Musterdepotperformance von über 516 % (seit 1.1.2001) zu Deutschlands erfolgreichsten Börsenbriefen.

    Verfasst von 2Performaxx
    Suez Alles andere als ein langweiliges Investment Im wahrsten Sinne unter Strom steht inzwischen der europäische Versorgersektor. Als wir Ihnen im Jahr 2003 und 2004 Unternehmen wie RWE und E.on, später dann die französische Suez (WKN 852491) vorstellten und analysierten, hielten einige Leser …

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