Umsatz- und Gewinnsprung
Rheinmetalls CEO: "Wir haben noch nie so ein starkes Wachstum erlebt"
Rheinmetall verzeichnete im zweiten Quartal einen deutlichen Anstieg bei Umsatz und Gewinn, getrieben durch die zunehmende Nachfrage nach Rüstungsgütern.
- Rheinmetall: Umsatz und Gewinn stark gestiegen.
- Waffensysteme und Digitalisierung treiben Profitabilität.
- Prognosen für 2024: Umsatz von 10 Mrd. Euro erwartet.
- Report: Drei potenzielle Vervielfacher aus Osteuropa
Im zweiten Quartal hat Rheinmetall in fast allen Geschäftsfeldern eine verbesserte Profitabilität erzielt und die Prognosen für das laufende Jahr bestätigt. Insbesondere das Segment Waffensysteme und Munition zeigte starke Gewinne, mit einem Anstieg der operativen Marge von 19,8 auf 22,0 Prozent, wie der Düsseldorfer DAX-Konzern bei der Präsentation der detaillierten Geschäftszahlen bekannt gab. Der Umsatz in diesem Bereich verdoppelte sich nahezu auf 692 Millionen Euro.
Auch im Bereich der Digitalisierung der Streitkräfte (Electronic Solutions) verbesserten sich die Renditen deutlich, mit einem Anstieg der operativen Marge von 7 auf 10 Prozent und einem Umsatz von 360 Millionen Euro, verglichen mit 277 Millionen Euro im Vorjahr. Bei Power Systems stieg die operative Marge auf 4,9 Prozent von zuvor 2,6 Prozent, während der Umsatz auf 514 Millionen Euro von 485 Millionen Euro kletterte. Im größten Segment, den Vehicle Solutions für militärische Rad- und Kettenfahrzeuge, sank die Rendite trotz höherer Umsätze leicht von 10,4 auf 10,1 Prozent. Der Umsatz stieg auf 807 Millionen von 550 Millionen Euro.
"Die Geschäftsbeziehungen mit den deutschen Streitkräften, den EU- und NATO-Partnerstaaten sowie die Unterstützung für die Ukraine haben wesentlich zur positiven Entwicklung beigetragen", erklärte Rheinmetall am Donnerstag.
Nach vorläufigen Zahlen stieg der Umsatz um 49 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 110 Prozent auf 270 Millionen Euro, während das Nettoergebnis bei 79 Millionen Euro lag, im Vergleich zu 76 Millionen Euro im Vorjahr. "Wir haben noch nie so ein starkes Wachstum erlebt", so Rheinmetall-Chef Armin Papperger. "Wir rechnen auch in den nächsten Jahren mit jährlichen Umsatzsteigerungen von etwa zwei Milliarden Euro."
Angesichts dieser Entwicklungen und den Prognosen für das zweite Halbjahr bestätigte der Vorstand, dass er die Ziele für 2024 mindestens erreichen wird, die einen Umsatz von etwa zehn Milliarden Euro und eine operative Gewinnmarge von 14 bis 15 Prozent vorsehen.
Auf Tradegate legt die Rheinmetall-Aktie nach Vorlage der Zahlen leicht zu. Seit Jahresbeginn haben die Titel über 72 Prozent an Wert dazugewonnen.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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