Es hagelt Downgrades
Unbeliebteste Chip-Aktie Intel: Jetzt klagen Aktionäre wegen Wertpapierbetrugs!
Nach dem katastrophalen Gewinnbericht des Chipherstellers sind an der Wall Street kaum noch Bullen übrig. Eine Klage wegen Wertpapierbetruges sorgt für zusätzlichen Druck bei Intel.
- Intel-Aktien verloren über 62% seit Jahresbeginn.
- Klage wegen Wertpapierbetrug belastet das Unternehmen.
- Analysten senken Bewertungen, Sorgen um Turnaround.
- Report: Drei potenzielle Vervielfacher aus Osteuropa
Die Intel-Aktien haben mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren, seit das Unternehmen eine düstere Wachstumsprognose abgegeben, Pläne zum Abbau von 15.000 Arbeitsplätzen angekündigt und die seit 1992 bestehende Dividende ausgesetzt hat.
Intel ist mit unzähligen Gegenwinden konfrontiert und kämpft gleichzeitig um einen Turnaround, um im Zeitalter der künstlichen Intelligenz wettbewerbsfähig zu sein. Die Aktie wurde nach den Ergebnissen von mehreren Unternehmen herabgestuft und ist damit das unbeliebteste Halbleiterunternehmen unter den Analysten.
"Der Bericht bedeutete nicht so sehr eine Bodenbildung, sondern vielmehr weitere Gründe zur Besorgnis", sagte Peter Kenny, Chief Executive Officer bei Kenny & Co. "Die Investoren ziehen den Kill Switch [Notbremse]."
Und weiter: "Intel hat eine Menge Konkurrenz, einen Mangel an relevanten Produkten, und der Turnaround ist teuer und langsam. Die Bewertung ist kein Schnäppchen, und angesichts der zunehmenden Sorgen um den Zustand der Wirtschaft ist es zu früh, um zu sagen, dass das Schlimmste vorbei ist."
Die Intel-Aktien sind in diesem Jahr um mehr als 62 Prozent gesunken, was sie zum zweitschlechtesten Wert unter den Mitgliedern des Philadelphia Semiconductor Index hinter Wolfspeed macht. Mindestens sechs Unternehmen haben die Aktie herabgestuft und ihr damit den niedrigsten Empfehlungskonsens in diesem Sektor gegeben.
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Stacy Rasgon, Senior Analyst bei Bernstein, nannte Intels Ausblick für das dritte Quartal "schrecklich" und "einen neuen Rekord für das schlechteste Ergebnis, das wir je gesehen haben". Jim Kelleher, Analyst bei Argus Research, sagte, dass "wir Intel auf dem gegenwärtigen Niveau nicht mehr als attraktiv ansehen", selbst nach dem Einbruch nach den Gewinnen.
Vijay Rakesh von Mizuho hat sein Rating für Intel-Aktien nach der US-Schlussglocke am Mittwoch von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft und schrieb, dass "ein harter Weg vor uns liegt, um die Führung zurückzugewinnen". Intel "ist weiterhin hinter seinen Konkurrenten zurückgeblieben und verliert Anteile in allen Schlüsselmärkten", eine Dynamik, die bis 2025 anhalten dürfte, so Rakesh weiter.
Außerdem "entfällt durch das Streichen der Dividende die wichtige Unterstützung der Anleger", fügte er hinzu. Rakesh hat sein Kursziel für die Intel-Aktie von 36 auf 22 US-Dollar gesenkt.
Wie Bloomberg-Daten verraten, sind die Konsenserwartung für Intels Nettogewinn von 2025 in der vergangenen Woche um mehr als 40 Prozent und die Konsenserwartung für den Umsatz um 9,6 Prozent gesunken.
Klage eingereicht
Intel wurde am Mittwoch von Aktionären verklagt, die behaupteten, das Unternehmen habe in betrügerischer Weise Probleme verschwiegen, die zu schwachen Ergebnissen im zweiten Quartal führten. Mit der beim Bundesgericht in San Francisco eingereichten Sammelklage wird ein nicht näher bezifferter Schadenersatz gefordert. Intel Chief Executive Patrick Gelsinger und Chief Financial Officer David Zinsner sind ebenfalls Beklagte.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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