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    Rheinmetalls Auftragsbücher sind prall gefüllt - Aktie zieht an

    Für Sie zusammengefasst
    • Rheinmetall verzeichnet Rekord-Auftragsbestand von 48,6 Mrd.
    • Umsatz im ersten Halbjahr um ein Drittel gestiegen.
    • Ukraine-Krieg treibt Nachfrage nach Militärgütern stark an.
    ROUNDUP - Rheinmetalls Auftragsbücher sind prall gefüllt - Aktie zieht an

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Als Folge des Ukraine-Kriegs sind die Auftragsbücher des Rüstungskonzerns Rheinmetall so voll wie noch nie. Wie Deutschlands größte Waffenschmiede am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte, belief sich der sogenannte Backlog Ende Juni auf 48,6 Milliarden Euro und damit fast zwei Drittel höher als ein Jahr zuvor. Beim Backlog geht es um den Auftragsbestand, um erwartete Abrufe aus Rahmenverträgen und um andere Kundenvereinbarungen. Die Rheinmetall-Aktie legte gegen Mittag zu.

    Das Volumen der sogenannten Nomination - also des Auftragseingangs und der neu abgeschlossenen Rahmenverträge, bei denen ein Geschäft in einem bestimmten Umfang möglich ist - wurde im ersten Halbjahr auf 15,4 Milliarden Euro sogar mehr als verdoppelt. Rheinmetall hatte bereits Ende Juli vorläufige Zahlen vorgelegt.

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    Berenberg-Analyst George McWhirter bezeichnete das detaillierte Zahlenwerk als ermutigend. Zudem habe Rheinmetall die Prognose der Nomination von 40 Milliarden Euro im laufenden Jahr nicht nur bekräftigt, sondern auch besser erläutert. Obendrein sei der freie Barmittelfluss besser gewesen als am Markt erwartet.

    Die Rheinmetall-Aktie stieg um 1,9 Prozent auf 504,00 Euro und gehörte zu den stärksten Werten im Dax . Damit bewegte sich der Kurs an der oberen Begrenzung des seit April laufenden Abwärtstrends. In der jüngsten Kursschwäche sieht JPMorgan-Analyst David Perry eine gute Kaufgelegenheit. Er lobte das zweite Quartal des Rüstungskonzerns als stark. Im laufenden Jahr hat Rheinmetall immer noch drei Viertel an Börsenwert dazugewonnen.

    Wachstumstreiber bei Rheinmetall ist der Ukraine-Krieg, Nato-Staaten bestellen seither viel mehr als zuvor. Außerdem liefert das Dax-Unternehmen auch Militärgüter an die Ukraine, darunter Panzer, die modernisiert wurden, und Artilleriemunition. Rheinmetall ist weltweit einer der wichtigsten Produzenten von 155-Millimeter-Geschossen - also jenes Kalibers, das in der Artillerie zum Einsatz kommt und massenhaft von der Ukraine gebraucht wird.

    Im Konzernbereich Waffen und Munition konnte der Backlog sogar auf rund 19 Milliarden Euro mehr als verdreifacht werden. Andere Bereiche, in dem etwa Militärlastwagen hergestellt werden, legten ebenfalls zu, aber längst nicht so stark wie das Munitionssegment.

    Alles in allem fielen die Geschäftszahlen von Rheinmetall positiv aus. Wie bereits bekannt, stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um ein Drittel auf rund 3,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis konnte auf 404 Millionen Euro fast verdoppelt werden. Betrachtet man nur das zweite Quartal, so war das Wachstum sogar noch stärker als zum Jahresauftakt. Die gesteigerte Profitabilität führt Rheinmetall vor allem auf den Zukauf von Expal zurück. Der spanische Munitionshersteller wurde zum 1. August vergangenen Jahres übernommen.

    "So stark sind wir noch nie gewachsen", sagte Firmenchef Armin Papperger laut Mitteilung. Auch in den kommenden Jahren erwarte das Management jährliche Umsatzzuwächse in der Größenordnung von rund zwei Milliarden Euro. "Diese überaus positive Entwicklung ist nur möglich, weil wir früh investiert haben und seit 2014 - dem Jahr des Überfalls auf die Krim - einen strategischen Plan verfolgen", erklärte der Manager. Man habe die Kapazitäten massiv ausgeweitet, Zukäufe getätigt und neue Werke gebaut.

    Wie seit Juli bekannt, will Rheinmetall im laufenden Jahr mindestens die Umsatz- und Ergebnisprognose erreichen. Dabei peilt die Unternehmensführung einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro sowie eine operative Ergebnismarge von 14 bis 15 Prozent an - jeweils inklusive Übernahmen. Dabei untermauerte Papperger am Donnerstag in einer Telefonkonferenz mit Analysten das "mindestens", indem er sagte, dass die Marge wahrscheinlich das obere Ende der Margenspanne erreichen werde. Im zweiten Quartal lag die Marge bei 12,1 Prozent./wdw/DP/niw/lew/mis/jha/

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    Verfasst von dpa-AFX

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