18 Prozent Dividende
Equinor im Aufwind: UBS sieht starke Dividenden und sichere Gaspreise
Die Erholung der Gaspreise in Europa mindern kurzfristige Risiken für den norwegischen Energieproduzenten. Equinor glänzt außerdem mit einer der höchsten Dividenden im Sektor.
- Gaspreise in Europa stabilisieren Equinor kurzfristig.
- Hohe Dividendenrendite von 18% stärkt Anlegervertrauen.
- Langfristige Herausforderungen ab 2026 für Equinor.
- Report: Drei potenzielle Vervielfacher aus Osteuropa
In einem aktuellen Analystenkommentar stuft UBS-Analyst Henri Patricot die Aktie von Equinor von Verkaufen auf Neutral hoch und erhöht das Kursziel leicht von 275 auf 280 Norwegische Kronen. Trotz eines Kursrückgangs von 10 Prozent im letzten Monat, bedingt durch schwächere Ölpreise und einen breiteren Marktrückgang, sieht Patricot nun ausgewogenere Risiken für das norwegische Energieunternehmen.
Ein wesentlicher Faktor für die Neubewertung sind die überraschend stabilen Gaspreise in Europa. Diese haben sich in letzter Zeit besser entwickelt als erwartet und liegen 20 Prozent über der Prognose von UBS für das dritte Quartal 2024. Versorgungsunterbrechungen in Norwegen und weltweit haben die Preise unterstützt, was das Risiko für einen Preisverfall verringert. Patricot sieht für den Winter sogar ein Aufwärtspotenzial für die Preise.
Herausragende Dividendenrendite als Kurstreiber
Equinor bietet mit einer erwarteten Ausschüttungsrendite von 18 Prozent im Jahr 2024 eine der höchsten Dividenden im Sektor. Dies sollte der Aktie zusätzlichen Halt geben, insbesondere im Vergleich zu weniger gut positionierten Wettbewerbern wie Repsol, Eni und Galp. Analyst Patricot betont, dass diese hohe Ausschüttungsrendite in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit ein starkes Argument für Investoren darstellt.
Trotz der kurzfristigen Stabilisierung sieht Patricot für die kommenden Jahre Herausforderungen auf Equinor zukommen. Ab 2026 erwartet er eine Normalisierung der globalen Gasmärkte, was zu einem strukturell niedrigeren Cashflow und einer Rückkehr der Ausschüttungen auf ein normalisiertes Niveau von etwa 5 Milliarden US-Dollar pro Jahr führen dürfte. Dies würde einer Ausschüttungsrendite von etwa 8 Prozent entsprechen, was im Vergleich zu den Mitbewerbern immer noch attraktiv ist, aber deutlich unter den aktuellen Höchstständen liegt.
Nicht nur bei Erdgas, auch bei Kupfer lauern momentan spannende Chancen für Anleger: Jetzt den kostenlosen Report zum neuen Superzyklus herunterladen: Nach dem Crash – 3 Kupferproduzenten für das Comeback
Bei der Wende hin zu erneuerbaren Energien sieht der UBS-Analyst die Norweger hingegen nicht ganz so schnell wie die Konkurrenz. Verzögerungen bei Offshore-Windprojekten in den USA tragen zu einem verzögerten Erreichen der Kapazitätsziele bei. Patricot prognostiziert, dass erneuerbare Energien erst ab Ende 2025 positive Ergebnisse liefern und bis 2030 nur 6 Prozent des Gewinns ausmachen werden.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
Die Equinor Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von 0,00 % und einem Kurs von 25,07EUR auf Tradegate (09. August 2024, 08:01 Uhr) gehandelt.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte