Mehr Verlust als Umsatz
SoundHound AI übertrifft Erwartungen, hebt Prognose nach strategischem Zukauf an
Der Sprach-KI-Spezialist SoundHound hat seine Umsatzerwartungen für das laufende Jahr angehoben – macht aber immer noch deutlich mehr Verlust als Umsatz. Kann das funktionieren?
- SoundHound hebt Umsatzprognose für 2023 an.
- Nettoverlust steigt auf 37,3 Millionen US-Dollar.
- Akquisition von Amelia stärkt Marktposition erheblich.
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SoundHound AI hat seine Umsatzprognosen für das laufende und das kommende Jahr nach oben korrigiert, gestützt durch eine bemerkenswerte Akquisition und anhaltendes Wachstum im zweiten Quartal. Der Anbieter von Software für konversationelle Künstliche Intelligenz erzielte im zweiten Quartal einen Umsatz von 13,46 Millionen US-Dollar, was einem Anstieg von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht und die Erwartungen der Analysten von 13,1 Millionen US-Dollar übertrifft.
Trotz einer Ausweitung des Nettoverlustes auf 37,3 Millionen US-Dollar, verglichen mit 23,3 Millionen US-Dollar im Vorjahresquartal, verbesserte sich der bereinigte Verlust je Aktie von 7 Cent auf 4 Cent. "Dieses Quartal war ein Meilenstein, mit starker Kundenbindung in all unseren Schlüsselindustrien, einschließlich mehrerer neuer globaler Marken", sagte CEO Keyvan Mohajer.
Die positive Dynamik wird zusätzlich durch die Übernahme von Amelia, einem Unternehmen für Unternehmens-KI-Software, für 80 Millionen US-Dollar gestärkt. Diese Akquisition soll SoundHound AI als führenden Anbieter von Sprach- und konversationeller generativer KI positionieren.
Am Aktienmarkt zeigte sich eine gemischte Reaktion: Nach einem Anstieg um 21 Prozent während der regulären Handelssitzung fielen die Aktien um 5 Prozent im nachbörslichen Handel. Diese Schwankungen spiegeln die zunehmende Skepsis der Investoren gegenüber der KI-Euphorie wider, insbesondere nachdem Gewinnberichte von Technologiegiganten wie Nvidia und Microsoft gestiegene Ausgaben bei geringer Rendite zeigten.
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Trotz des erweiterten Verlustes scheint SoundHound gut positioniert, um von der steigenden Nachfrage nach KI-Lösungen zu profitieren, wie auch das Engagement in neuen Branchen durch die Akquisition von Amelia zeigt. Mit einem Barguthaben von 201 Millionen US-Dollar und einem stark gewachsenen Auftragsbestand ist SoundHound auf einem vielversprechenden Weg, seine Marktposition weiter zu festigen und in den kommenden Jahren signifikantes Wachstum zu erzielen.
Für das Jahr 2024 erwartet das Unternehmen nun mindestens 80 Millionen US-Dollar Umsatz, eine Anhebung gegenüber der bisherigen Prognose von 65 bis 77 Millionen US-Dollar. Für 2025 wird ein Umsatz von über 150 Millionen US-Dollar prognostiziert, wobei Amelia über 45 Millionen US-Dollar an wiederkehrenden Softwareeinnahmen beitragen soll.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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