Dexcom-Aktie mit 40 % Kurssturz. Aktie ein Kauf oder Finger weg?
Einen Kurssturz von über 40 % sieht man an der Börse selten, schon gar nicht bei Large Caps. Doch die Aktie von Dexcom (WKN: A0D9T1) belehrte die Anleger eines Besseren.
Dabei sollte der Hersteller von Messgeräten zur Gewebeglukosemessung eigentlich über vielversprechende Geschäftsaussichten verfügen. Schauen wir uns heute an, was hinter dem dramatischen Kursrutsch steckt und ob sich daraus eine weitere Gelegenheit zum Kauf oder Verkauf ergibt.
Die Dexcom-Aktie einfach erklärt
Doch bevor es losgeht, starten wir zunächst mit einer Beschreibung des Geschäftsmodells und der Equity Story. Dexcom entwickelt und vertreibt Systeme zur kontinuierlichen Glukose-Überwachung (Continuous Glucose Monitoring, kurz CGM), die in Echtzeit Daten über den Blutzuckerspiegel an ein Empfangsgerät oder eine Smartphone-App senden.
Zielgruppe sind Menschen mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes, die auf eine kontinuierliche Überwachung ihres Blutzuckerspiegels angewiesen sind. Und diese Patientengruppe wächst stetig – aufgrund der weltweit zunehmenden Fettleibigkeit. Investoren mit scharfen Blick könnten hier schon mit den Boom der Abnehmspritzen eine potenziell disruptive Bedrohung erkennen. Aber dazu später mehr.
Dexcom erzielt Umsätze durch den Verkauf von CGM-Systemen, Sensoren, Sendern und Empfängern. Besonders interessant: Wiederkehrende Umsätze entstehen durch den regelmäßigen Austausch von Sensoren und Sendern, da diese als Verbrauchsmaterialien regelmäßig ersetzt werden müssen. Darüber hinaus bietet Dexcom Subskriptionsmodelle an, bei denen die Nutzer regelmäßige Lieferungen von Sensoren und anderen Verbrauchsmaterialien erhalten.
Die Equity Story von Dexcom ist also die eines Marktführers im Bereich des kontinuierlichen Glukosemonitorings mit einer innovativen Technologie und – dank Abonnement- und Verbrauchsprodukten – sehr gut planbaren Einnahmen.
Kurssturz der Dexcom-Aktie
Auslöser für den dramatischen Kurssturz Ende Juli waren die Zahlen zum 2. Quartal 2024, die einen revidierten Ausblick enthielten. Zwar überzeugten aus meiner Sicht das Umsatzwachstum von 15 % auf eine Milliarde und die Steigerung des operativen Ergebnisses um 23,3 %. Auch die operative Marge stieg weiter auf 15,7 %. Doch Analysten hatten etwas mehr erwartet.
Gravierender war jedoch der Ausblick auf das Gesamtjahr 2024. Hier zeichnet sich nun offensichtlich eine deutliche Abschwächung der Wachstumsdynamik ab, was für eine hoch bewertete Wachstumsaktie wie Dexcom Gift ist.
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