Neue Berenberg-Analyse
Allianz-Aktie auf dem aktuellem Niveau eine "herausragende Chance"
Die Allianz-Aktie hat im bisherigen Jahresverlauf nicht gerade geglänzt. Doch die Berenberg-Bank sieht den Versicherer im Aufwind. 3 Gründe, warum das Gewinnwachstum jetzt zulegen dürfte.
- Allianz-Aktie: Berenberg sieht Wachstumspotenzial
- Stärkere Preisgestaltung und höhere Margen erwartet
- Geplante Zukäufe zur Marktstärkung in Europa und Asien
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Ein mageres Plus von vier Prozent können Allianz-Anleger seit Januar verbuchen. In einem starken Gesamtmarkt ist das eher als Enttäuschung zu verbuchen. Doch Papiere des Versicherungsriesen stehe vor einer vielversprechenden Wachstumsphase, betont Berenberg-Analyst Michael Huttner in seinem jüngsten Kommentar.
Das Unternehmen habe sich in den letzten Monaten strategisch gut positioniert und könnte von mehreren positiven Entwicklungen profitieren, die das Gewinnwachstum ankurbeln dürften. Huttner nennt dabei drei zentrale Faktoren, die den Optimismus stützen.
Der Analyst sieht die Allianz als Kauf an und sein Kursziel von 309 Euro liegt rund 20 Prozent über dem aktuellen Niveau.
Stärkere Preisgestaltung und höhere Margen: Allianz hebt sich in ihren Kernmärkten in Europa klar von der Konkurrenz ab. Besonders im Bereich Sachversicherungen im Privatkundensegment erzielt das Unternehmen sowohl beim Pricing als auch bei den Margen Spitzenwerte. In der Kfz-Versicherung in Deutschland liegt die Combined Ratio der Allianz für das Jahr 2023 bei 99 Prozent, deutlich unter der des Marktführers HUK-Coburg mit 113 Prozent. Für das zweite Quartal 2024 wird sogar eine weitere Verbesserung auf 96 Prozent erwartet, mit einem Zielwert von 95 Prozent für das gesamte Geschäftsjahr 2024.
Volumenwachstum durch Marktanteilsgewinne: Dank differenzierter Preisstrategien gelingt es der Allianz, Marktanteile zu gewinnen, insbesondere auf Kosten ihrer Mitbewerber. Dies könnte dem Konzern ermöglichen, seine Skaleneffekte weiter zu steigern und sowohl Margen als auch Volumina in Zukunft auszubauen.
Geplante Zukäufe zur Stärkung der Marktposition: Allianz plant laut Huttner, durch gezielte Zukäufe ihre Marktführerschaft in Europa sowie in der Asien-Pazifik-Region auszubauen. Dabei konzentriert sich der Versicherer auf kleinere Übernahmen, um das Risiko großer Transformationen zu vermeiden und die Ausführungssicherheit zu gewährleisten.
Ein weiterer Pluspunkt ist für den Berenberg-Analysten die hauseigene Investmentgesellschaft PIMCO, die von einem vorteilhaften makroökonomischen Umfeld profitiert. Mit einem Nettomittelzufluss von 11 Milliarden Euro im Juli 2024 sieht Huttner hier weiteres Potenzial für nachhaltige Zuflüsse.
Die Allianz-Aktie wird derzeit mit einem KGV von 8,7 für 2026 gehandelt, nur leicht über dem Fünfjahresdurchschnitt von 8,5. Angesichts der positiven Aussichten bewertet Huttner die Aktie als eine "ausgezeichnete Gelegenheit" auf dem aktuellen Niveau. Investoren könnten daher von einer beschleunigten Gewinnentwicklung im kommenden Jahr profitieren, unterstützt durch ein Aktienrückkaufprogramm von 500 Millionen Euro, das das EPS-Wachstum zusätzlich antreiben dürfte.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
Die Allianz Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,63 % und einem Kurs von 256,1EUR auf Tradegate (09. August 2024, 22:26 Uhr) gehandelt.
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