Alle Augen auf Mittwoch
US-Inflation: Markt vor "Wendepunkt" – Händler wetten auf wilde Schwankungen!
Am Mittwoch wird der US-Verbraucherpreisindex (CPI) für Juli veröffentlicht. Händler hoffen, dass die US-Notenbank danach bei ihrer nächsten Sitzung im September mit einer Zinssenkung beginnt.
- US-Verbraucherpreisindex für Juli wird Mittwoch veröffentlicht.
- Inflation steigt voraussichtlich um 3% im Jahresvergleich.
- Markt erwartet hohe Volatilität und mögliche Zinssenkungen.
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Die Wall Street geht davon aus, dass die US-Verbraucherpreise, einschließlich der Preise für Lebensmittel und Energie, im Jahresvergleich um drei Prozent steigen werden. Die US-Inflation dürfte im Monatsvergleich demnach um 0,2 Prozent steigen, nachdem sie im Juni um 0,1 Prozent gesunken war.
Die Kerninflation, bei der die Lebensmittel- und Energiepreise herausgerechnet werden, dürfte im Jahresvergleich um 3,2 Prozent gestiegen sein, was eine Verlangsamung gegenüber dem im Juni verzeichneten Anstieg von 3,3 Prozent bedeuten würde. Für die monatliche Kerninflation wird ein Anstieg von 0,2 Prozent erwartet, verglichen mit 0,1 Prozent im Juni.
"Der CPI-Bericht für Juli wird wahrscheinlich das Argument untermauern, dass die Inflation sich beruhigt, auch wenn sie noch nicht ganz zum Ziel der Fed zurückgekehrt ist", kommentiert Sarah House, Senior Economist bei Wells Fargo, in einer Mitteilung an Kunden.
Wenn die Märkte dazu übergehen, weniger Zinssenkungen der Fed einzupreisen, könnte dies ein positiver Katalysator für Aktien sein, da sich der Markt auf ein Umfeld umstellt, in dem schlechte Nachrichten schlechte Nachrichten und gute Nachrichten gute Nachrichten sind.
"Gute Nachrichten werden nicht nur gut sein, sondern ich denke, dass gute Nachrichten sehr gut und schlechte Nachrichten sehr schlecht sein werden", sagte der Chef-Investmentstratege von Piper Sandler, Michael Kantrowitz.
Und weiter: "Wir werden viele gute und viele schlechte Tage erleben und viel mehr Marktvolatilität als in den meisten anderen Jahren."
Thomas Urano, Co-Chief Investment Officer und Managing Director bei Sage Advisory, sagt dagegen: "Wir befinden uns an einem Wendepunkt, an dem schlechte Wirtschaftsnachrichten nun als gute Nachrichten wahrgenommen werden, da sie als Katalysator wirken, der die Fed zum Umschwenken zwingen könnte. Wenn sich die Daten jedoch weiter abschwächen, wird dieser Hintergrund die Aktienanleger enttäuschen und zu größeren Schwankungen bei den Aktien führen."
Die Citigroup geht davon aus, dass sich der S&P 500 am Mittwoch, wenn der Bericht über den US-Verbraucherpreisindex veröffentlicht wird, um 1,2 Prozent bewegen wird. "Der Optionsmarkt sendet noch keine Entwarnung für Aktien", so Rocky Fishman, Gründer des Derivate-Analyseunternehmens Asym 500.
Und weiter: "Wenn die Volatilität hoch ist, ist es historisch gesehen eine gute Zeit, um Aktien zu kaufen, aber bis zu einem gewissen Grad ist das bereits geschehen, also wird der Verbraucherpreisindex ein wichtiger Katalysator sein."
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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