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    ROUNDUP 2

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    Renk-Aktie trotz Optimismus unter Druck - Durchwachsene Zahlen

    Für Sie zusammengefasst
    • Renk profitiert vom Rüstungsboom, Umsatz steigt stark.
    • Mittelfristprognose auf 15% Umsatzwachstum erhöht.
    • Finanzchef-Abgang sorgt für Unsicherheit, Aktie fällt.
    ROUNDUP 2 - Renk-Aktie trotz Optimismus unter Druck - Durchwachsene Zahlen

    (neu: mehr Details, Analystenstimmen, Telefonkonferenz, Aktienentwicklung)

    AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Panzergetriebe-Hersteller Renk profitiert weiterhin vom Rüstungsboom und ist dank guter Geschäfte im ersten Halbjahr zuversichtlicher fürs Gesamtjahr geworden. Außerdem erhöhte der im SDax notierte Börsenneuling am Dienstag seine mittelfristige Prognose. Analysten sprachen allerdings von durchwachsenen Geschäftszahlen. Für etwas Stirnrunzeln sorgte derweil auch der unerwartete Abgang des Finanzchefs. Die Renk-Aktie geriet daraufhin unter Druck.

    Nach Kursgewinnen zum Handelsstart brach sie ihre Erholung ab, drehte rasch in die Verlustzone und verlor zeitweise fast sieben Prozent. Am Nachmittag betrug das Minus 3,4 Prozent bei 25,20 Euro. Anfang April hatte das Papier bei rund 39,74 Euro noch ein Rekordhoch erreicht, dann setzten Gewinnmitnahmen ein. Seitdem ging es überwiegend seitwärts weiter. Renk ist erst seit Februar an der Börse notiert und war mit einem Ausgabepreis von 15 Euro gestartet. Im Mai folgte die Aufnahme in den Nebenwerte-Index SDax.

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    Im laufenden Jahr erwartet Renk nun einen Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro, wie der Rüstungszulieferer am Dienstag in Augsburg mitteilte. Ursprünglich wurden 1 bis 1,1 Milliarden Euro angepeilt. Außerdem soll der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) 175 bis 190 Millionen Euro erreichen - bisher lag das untere Ende der Spanne bei 160 Millionen Euro. Obendrein erhöhte der Rüstungszulieferer die Mittelfristprognosen bis 2028 auf ein jährliches Umsatzwachstum von etwa 15 Prozent statt zuvor avisierten 10 Prozent und ein bereinigtes operatives Ergebnis von 300 Millionen Euro statt 250 Millionen Euro.

    Berenberg-Analyst George McWhirter bescheinigte Renk ein starkes zweites Quartal. Die neue mittelfristige Prognose liege zudem deutlich über den durchschnittlichen Markterwartungen. Analyst Victor Allard von der US-Investmentbank Goldman Sachs sah allerdings neben Licht auch Schatten im frischen Zahlenwerk: Zwar hätten Umsatz und Auftragseingang positiv überrascht, Profitabilität und Barmittelzufluss seien jedoch enttäuschend.

    Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz von Renk um knapp ein Viertel auf 510 Millionen Euro. Der Auftragseingang lag mit 628 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert von 645 Millionen Euro, damals zog Renk zwei Großaufträge an Land. Der Auftragsbestand legte insgesamt um gut 10 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zu. Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz erholte sich im zweiten Quartal auf 1,5 nach nur 0,9 sowohl im Vorjahreszeitraum als auch zum Jahresauftakt.

    Das bereinigte operative Ergebnis kletterte in den ersten sechs Monaten des Jahres um 9,4 Prozent auf 69 Millionen Euro nach oben. Die entsprechende Marge lag bei 13,5 Prozent nach 15,4 Prozent im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich verdiente Renk 7,5 Millionen Euro nach 5,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor. "Der Superzyklus und die Zeitenwende spiegeln sich deutlich in unseren Kennzahlen wider", sagte Renk-Chefin Susanne Wiegand laut Mitteilung.

    Bereits am Vorabend hatte Renk den Abgang von Finanzchef Christian Schulz zum 30. September verkündet. Dieser habe um die vorzeitige Auflösung seines Vertrags gebeten - ausschließlich aus persönlichen Gründen, wie der Manager in einer Analystenkonferenz erneut betonte. Das könnte von einigen Anlegern dennoch als Rückschlag empfunden werden, schrieb JPMorgan-Analyst David Perry. Er habe rund um den Börsengang und auch danach einen positiven Eindruck von Schulz gewonnen. Am Montagabend war die Renk-Aktie bereits nachbörslich gefallen. Anja Mänz-Siebje, die bereits in der Finanzabteilung von Renk tätig ist, soll den Posten von Schulz ab Oktober übernehmen./niw/lew/he

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