Nordex
Kurs tritt auf der Stelle!
Grundsätzlich ist die Windenergie eine Wachstumsbranche. Die Akteure haben allerdings mit zumindest zwei Problemen zu kämpfen. Zum einen sind die Produktzyklen zu kurz, um die Investitionen in die Produktionsanlagen zu refinanzieren. Eine im Markt durchgesetzte Preiserhöhung soll mittelfristig für Erleichterung sorgen. Andererseits lockt dieser nun attraktivere europäische Markt in einem weiteren Schritt chinesische Produzenten an. Aktuell haben viele Manager, die in der Solarbranche groß geworden sind, ein Déjà-vu. Es wird befürchtet, dass in drei bis fünf Jahren die Chinesen den europäischen Markt dominieren werden, wenn die Politik nicht handelt. Nach Schätzungen des Global Wind Energy Council hat China jedoch eine jährliche Produktionskapazität an Turbinen von 82 Gigawatt, mehr als der eigene Markt aufnehmen kann und fast viermal so viel wie Europa.
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Die Aktien von Nordex haben seit der Bildung des partiellen Tiefs Anfang Juli 2024 ihre Erholung bis Ende Juli ausgeweitet. Vom Zwischentief am 1. Juli bei 11,32 Euro an der 200-Tage-Durchschnittslinie setzten sie sich in der Spitze um knapp 26 Prozent auf 14,30 Euro ab. Der Widerstand bei 12,93 Euro konnte den Hochlauf nur temporär bremsen. Der Aktienkurs von Nordex wurde auch vom Minicrash tangiert und verlor in drei Handelstagen knapp 15 Prozent auf 11,93 Euro. Nach der Erholung notiert der Kurs aktuell bei 13,53 Euro. Nachdem der Wettbewerb durch den Eintritt der Chinesen in den Markt wieder Fahrt aufnimmt, rückt der Test des Widerstandes bei 15,06 Euro in weitere Ferne. Eher ist ein Kursrückgang bis auf das Niveau der 200-Tage-Durchschnittslinie denkbar. Der harte Konkurrenzkampf der Windanlagenbauer spiegelte sich bis dato auch in den Aktienkursen wider. Nordex erreichte sein bisheriges Allzeithoch bereits Mitte Dezember 2015 mit einem Kurs von 29,65 Euro. Zu Beginn der Coronakrise am 23. März 2020 fiel der Kurs sogar auf 4,85 Euro.
Nordex SE (Tageschart in Euro) |
Tendenz: |
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