Schweizer auf Kurs
UBS scheffelt Milliarden, doch die zukünftige Kapitalrendite "bleibt ungewiss"
Die UBS hat im zweiten Quartal 2024 trotz herausfordernder Marktbedingungen eine solide Leistung gezeigt und einen Milliardengewinn eingefahren, wie aus einer Ad-hoc-Mitteilung hervorgeht.
- UBS erzielt im Q2 2024 Milliardengewinn trotz Herausforderungen.
- Netto-Neugelder im Wealth Management bei 27 Mrd. USD.
- Fusion mit Credit Suisse schreitet voran, Kostensenkungen erfolgreich.
- Report: Vorsicht Crash! So sichere ich mein Aktienportfolio aktiv ab
Die Bank erzielte im zweiten Quartal des Jahres 2024 einen Vorsteuergewinn von 1,47 Milliarden US-Dollar. Der den Aktionären zurechenbare Reingewinn belief sich auf 1,14 Milliarden US-Dollar. CEO Sergio Ermotti betonte:
Unsere Ergebnisse beweisen die Stärke und Stabilität unseres Geschäfts.
Besonders positiv entwickelten sich die Netto-Neugelder im Bereich Global Wealth Management, die bei 27 Milliarden US-Dollar lagen. Trotz saisonaler Abflüsse bleibt die UBS auf Kurs, das Jahresziel von 100 Milliarden US-Dollar Nettoneugeldzufluss bis 2025 zu erreichen.
Im Bereich Global Markets verzeichnete die Bank das beste zweite Quartal seit 2013 mit einem Ertragszuwachs von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Global Banking steigerte die Erträge auf zugrunde liegender Basis um 55 Prozent.
Die Fusion mit der Credit Suisse schreitet voran, wobei wichtige Meilensteine wie die Verschmelzung der beiden Banken in der Schweiz im Juli 2024 erreicht wurden. Kosteneinsparungen in Höhe von 0,9 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal tragen zu den langfristigen Sparzielen bei. Die harte Kernkapitalquote (CET1) liegt stabil bei 14,9 Prozent.
Die Analysten der Deutschen Bank, Benjamin Goy und Sharath Kumar, bewerten das zweite Quartalsergebnis in diesem Jahr als solide. Mit einem ausgewiesenen Reingewinn von rund 1,1 Milliarden US-Dollar übertraf die Bank die Erwartungen deutlich. Der Vorsteuergewinn lag 50 Prozent über den Schätzungen, während der bereinigte Vorsteuergewinn immer noch um 28 Prozent höher ausfiel als prognostiziert.
Allerdings zeigten sich Unterschiede in den Geschäftsbereichen. Während Global Wealth Management und Personal & Corporate Banking hinter den Erwartungen zurückblieben, übertrafen Non-Core und die Investment Bank die Prognosen. Das Kapitalwachstum lag leicht über den Erwartungen, und die Kostensenkungen kamen schneller voran als geplant. "Die Nettozuflüsse im Global Wealth Management waren zufriedenstellend, im Asset Management jedoch weniger überzeugend", so das Fazit der Analysten.
Ausblick
Nach der erfolgreichen Übernahme der Credit Suisse bleibe die Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Kapitalrendite hoch. Aktuell wird die UBS mit dem 8,9-fachen des erwarteten Gewinns pro Aktie für 2026 und dem 1,04-fachen des Nettovermögenswerts für 2026 gehandelt. Die Deutsche Bank empfiehlt die Aktie zu halten und zurrt das Kursziel bei 28 Schweizer Franken (29,45 Euro) fest.
Trotz globaler Unsicherheiten bleibt die UBS optimistisch für das zweite Halbjahr 2024, auch wenn integrationsbedingte Kosten und ein Vorsteuerverlust im Bereich Non-core und Legacy erwartet werden.
Die UBS Group Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +2,68 % und einem Kurs von 27,20EUR auf Lang & Schwarz (14. August 2024, 10:33 Uhr) gehandelt.
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte