Europa droht teurer Winter
Ukrainische Offensive: Steigen die Gaspreise jetzt ins Unermessliche?
Die eskalierenden geopolitischen Spannungen und der anhaltende Krieg zwischen Russland und der Ukraine rücken die europäische Energieversorgung zunehmend in den Fokus.
- Geopolitische Spannungen erhöhen Risiko für Energieversorgung.
- Gaspreise steigen auf über 40 Euro/MWh, höchste 2023.
- Sudzha als kritischer Punkt für europäische Gaslieferungen.
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Eine kürzlich gestartete ukrainische Offensive, die bis in die russische Region Kursk vordrang, sorgt für zusätzliche Unsicherheit. Insbesondere die Kämpfe in der Nähe von Sudzha, einem bedeutenden Gastransitpunkt, haben die Furcht vor Unterbrechungen der Gasversorgung verstärkt.
Infolge dieser Entwicklungen stiegen die TTF-Gaspreise auf über 40 Euro/Megawattstunde – der höchste Stand in diesem Jahr. Die erneute Preissteigerung um mehr als 15 Prozent seit Beginn der ukrainischen Offensive am 6. August verdeutlicht die wachsenden Sorgen um die europäische Versorgungssicherheit.
Sudzha hat sich aufgrund seiner zentralen Rolle im europäischen Gasnetz zu einem kritischen Punkt entwickelt. Trotz einer Diversifizierung der europäischen Energiequellen decken laut FactSet die Gaslieferungen über Sudzha immer noch 3 bis 5 Prozent des europäischen Bedarfs ab. Länder in Mittel- und Osteuropa sind besonders betroffen, da LNG-Terminals in Westeuropa die Versorgung dieser Regionen erschweren.
Mit dem Ende des ukrainischen Transitvertrags mit Gazprom Ende des Jahres steht Europa vor der Herausforderung, den möglichen Verlust der Sudzha-Lieferungen auszugleichen. Der Ausbau der LNG-Infrastruktur ist bereits in vollem Gange, mit neuen Terminals in Deutschland, Polen, Griechenland und Irland.
Die europäischen Energiemärkte könnten in den kommenden Monaten stark unter Druck geraten, sollten sich die geopolitischen Spannungen weiter verschärfen, heißt es in einer Analyse von FactSet. Obwohl derzeit Sudzha im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, werde deutlich, dass die gesamte europäische Energieversorgung einem hohen Risiko ausgesetzt ist. Besonders der bevorstehende Winter berge zusätzliche Unsicherheiten, die sich auf die Märkte auswirken könnten.
Erdgas wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -0,74 % und einem Kurs von 2,16USD auf NYMEX GLOBEX (13. August 2024, 22:59 Uhr) gehandelt.
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