Wie reagiert der Markt?
US-Inflation jetzt unter 3 Prozent! Ist die Zinssenkung der Fed damit besiegelt?
Die Inflation ist im Juli wie erwartet gestiegen. Dies geht aus einem Bericht des US-Arbeitsministeriums vom Mittwoch hervor. Sind das Argumente für eine Zinssenkung durch die Federal Reserve im nächsten Monat?
- Inflation im Juli steigt um 0,2 Prozent, 2,9% jährlich.
- Kerninflation bei 0,2% im Juli, 3,2% auf Jahressicht.
- Fed-Zinssenkung im September weiterhin erwartet.
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Im Juli stieg der US-Verbraucherpreisindex (CPI) saisonbereinigt um 0,2 Prozent und über die letzten 12 Monate nicht saisonbereinigt um 2,9 Prozent. Nach den Konsensschätzungen von Dow Jones wurde für Juli ein Anstieg des Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent und für das vergangene Jahr ein Anstieg um 3 Prozent erwartet.
Damit ist die jährliche CPI-Inflationsrate jetzt unter 3 Prozent gesunken. Das ist der niedrigste Stand seit dem Frühjahr 2021, als die US-Inflation erstmals aufflammte.
Ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln und Energie lag die Kerninflationsrate bei 0,2 Prozent im Juli und 3,2 Prozent auf Jahressicht und entsprach damit den Erwartungen.
Ein Anstieg der Kosten für Unterkünfte um 0,4 Prozent war laut dem Bureau of Labor Statistics für 90 Prozent des Anstiegs der Gesamtinflation verantwortlich. Die Lebensmittelpreise stiegen um 0,2 Prozent, während die Energiepreise unverändert blieben.
Die Zahlen werden wahrscheinlich nichts an der Erwartung ändern, dass die Fed mit ihrer ersten Zinssenkung im September beginnen wird. Das Hauptaugenmerk wird wahrscheinlich weiterhin auf dem Umfang dieser Senkung liegen. Bis dahin stehen noch viele relevante Daten an, bevor sich die Entscheidungsträger Mitte September zusammensetzen.
An den Märkten gab es zunächst nicht viel Bewegung. Die Renditen zweijähriger US-Staatsanleihen sind inzwischen um mehr als 4 Basispunkte gestiegen, was auf eine gewisse Enttäuschung darüber hindeutet, dass die Messwerte in Bezug auf die Inflation nicht noch ruhiger ausgefallen sind. Die S&P-500-Futures notierten direkt nach Veröffentlichung der Zahlen einen Hauch niedriger, bevor sie ins Plus gedreht haben.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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