Frequentis schafft ein starkes erstes Halbjahr
Neue Großaufträge und ein zweistelliges Umsatzwachstum: Die an den Börsenplätzen Wien und Frankfurt gelistete Frequentis AG hat mit ihren Halbjahreszahlen erneut untermauert, dass sie sich mit ihren Hardware- und Softwareprodukten erfolgreich in die beiden globalen Megatrends Mobilität und Sicherheit eingeklinkt hat. Mit seinen Systemen verzeichnete das in Wien ansässige Unternehmen im ersten Halbjahr ein Umsatzplus von 10,4 Prozent auf 206,2 Millionen Euro. 64 Prozent der Erlöse verbuchte Frequentis in Europa, gefolgt von 17 Prozent auf dem amerikanischen Kontinent und 19 Prozent in Asien / Australien / Afrika. Dabei gelingt es Frequentis, in den USA langsam, aber stetig Aufträge von neuen Großkunden zu gewinnen.
Der Auftragsstand belief sich Ende Juni auf 621,1 Millionen Euro, was einem Zuwachs um 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für das operative Geschäft des Unternehmens bedeutet das eine hohe langfristige Planbarkeit des operativen Geschäfts. „Ein guter Teil des Auftragsstands sind mehrjährige Projekte. Der Auftragsstand von 621,1 Millionen Euro zum ersten Halbjahr gibt uns deshalb Planungssicherheit bis weit in das Jahr 2025 und darüber hinaus“, erläutert der Vorstandsvorsitzende Norbert Haslacher.
Der Geschäftsbereich Flugsicherung (Air Traffic Management) steht für 70 Prozent des Konzernumsatzes. Hier hat Frequentis im ersten Halbjahr einen langjährig angelegten Großauftrag der US-amerikanischen Flugsicherung FAA an Land gezogen. Konkret geht es darum, das Boden-Luft-Protokollumsetzungssystem für das U.S. National Airspace System landesweit zu implementieren. „Die mehrjährigen Projekte, die wir für die FAA umsetzen, sind enorm wichtig für das Wachstum unseres Nordamerikageschäft“, betont Haslacher. In Deutschland hat sich Frequentis einen Großauftrag der Bundeswehr gesichert. Hier geht es darum, an 22 Standorten das militärische Radardatennetz zu installieren. In der Summe stieg der Auftragseingang im ATM-Segment um 9,9 Prozent.
Das zweite Geschäftsfeld Öffentliche Sicherheit & Verkehr (PST) verbuchte beim Auftragseingang einen Anstieg um neun Prozent. Frequentis schafft es hier, den Anteil der
softwarezentrierten Projekte zu steigern, die aufgrund der Lizenzzahlungen höhere Margen erwirtschaften. Ein Meilenstein ist hier der zuletzt mit der US-Firma Tait Communications unterzeichnete Vertragsabschluss für Vertrieb des Systems LifeX in Nordamerika. Bei LifeX handelt es sich um eine multimediale Kommunikationsplattform, die Notrufzentralen oder Polizeileitstellen digital und multifunktional vernetzt. Der Vertrag mit Tait ist der erste, den Frequentis in Nordamerika mit einem Wiederverkäufer abgeschlossen hat. Und einer mit Türöffner-Funktion: Firmenchef Haslacher sieht die Vereinbarung mit Tait „als Go to Market Strategie für das Produkt LifeX.“