Rezessionsängste
Schwere Krise voraus? Weltweit führender Stahlerzeuger warnt!
Der chinesische Stahlerzeuger Baowu Steel hat vor einer schweren Stahlkrise gewarnt. Das trifft vor allem die Aktie von BHP, einem der Top 3 der weltweit größten Eisenerzförderer.
- Baowu Steel warnt vor schwerer Stahlkrise, Aktien fallen.
- Eisenerzpreise erreichen Siebenjahrestief, Sorgen wachsen.
- Schwache Baukonjunktur in China belastet globale Märkte.
- Report: Drei potenzielle Vervielfacher aus Osteuropa
Stahl- und Eisenerzaktien geben zur Wochenmitte deutlich nach. Am Handelsplatz in London verlieren die Anteile von BHP rund 2,5 Prozent an Wert. Die ebenfalls in der britischen Hauptstadt notierten Papiere von Rio Tinto verlieren 2 Prozent, während sich Vale in Sao Paulo um 1,5 Prozent verbilligt.
Weltweit größter Stahlerzeuger warnt vor schwerer Krise
Grund für die Kursverluste unter den drei größten Eisenerzförderern der Welt ist eine Meldung der China Baowu Steel Group. Das Unternehmen hat am Mittwoch vor einer schweren Stahlkrise gewarnt.
Die gegenwärtig auf dem chinesischen Markt herrschenden Bedingungen entsprächen einem "harten Winter, der länger, kälter und schwieriger zu bewältigen ist als wir erwartet hatten" teilte der Vorstandsvorsitzende des größten Stahlerzeugers der Welt mit.
Baowu erzeugt rund 7 Prozent des weltweit hergestellten Industriestahls. Auf der Halbjahreskonferenz warnte CEO Hu Wangming seine Mitarbeitenden vor einer ähnlich schweren Krise wie zuletzt 2008 und 2015.
Preis für Eisenerz fällt auf Siebenjahrestief
Von den düsteren Tönen aus dem Reich der Mitte haben sich auch die Börsenpreise für Eisenerz anstecken lassen. Die in Shanghai gehandelten Futures gaben um vier Prozent nach und fielen damit auf den niedrigsten Stand seit 2017. Auch in Singapur fielen die Eisenerzpreise mit -3,5 Prozent deutlich.
Die Furcht vor einer schwächeren Stahlnachfrage dürfte ihren Grund auch in der schleppenden Baukonjunktur nicht nur weltweit, sondern insbesondere in China haben. Hier ist es mehr oder weniger zum Platzen einer Immobilienblase gekommen.
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Auch ArcelorMittal und ThyssenKrupp leiden
Auf die schwache Stahlkonjunktur auf dem chinesischen Heimatmarkt haben Stahlerzeuger mit einer aggressiven Exportpolitik reagiert. Das brachte vor wenigen Wochen ArcelorMittal, den zweitgrößten Stahlhersteller der Welt, dazu sich öffentlichkeitswirksam über das Geschäftsgebaren chinesischer Unternehmen zu beschweren.
Ausdruck der anhaltenden Stahlkrise ist auch das erneut schwache Abschneiden des größten deutschen Stahlerzeugers ThyssenKrupp. Die Aktie verliert nach schlechten Quartalszahlen am Mittwoch rund 5 Prozent an Wert.
Fazit: Die Gefahr einer Rezession ist real
Der mit einem Weltmarktanteil von 7 Prozent größte Stahlhersteller der Welt hat sich mit einer düsteren Prognose und der Warnung vor einer mit 2008 vergleichbaren Krise zu Wort gemeldet. Das führt am Mittwoch zu Kursverlusten in Stahl- und Eisenerzwerten.
Auch der Preis für Eisenerz ist auf dem chinesischen Markt auf ein Siebenjahrestief gefallen. Die Gründe dafür sind einerseits auf dem Immobilienmarkt in China andererseits aber auch in der weltweit schwächelnden Baukonjunktur zu sehen.
Das steht im Einklang mit einer niedrigeren Industrieproduktion sowohl hierzulande als auch in den USA. Wenngleich Anleger in den vergangenen Tagen nichts davon wissen wollten: Die Gefahr einer Rezession ist real – mit allen Konsequenzen für den Aktienmarkt!
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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