Kurs schnellt hoch
Cisco übertrifft Erwartungen trotz massiver Umstrukturierungen und Stellenabbau
Cisco hat mit dem Kauf der Cybersicherheitsfirma Splunk für 28 Milliarden US-Dollar alles auf eine Karte gesetzt. Es zahlt sich aus.
- Cisco kauft Splunk für 28 Milliarden US-Dollar.
- Quartalsergebnisse übertreffen Erwartungen, Aktie steigt.
- Umstrukturierung senkt Kosten, Fokus auf KI und Cloud.
- Report: Drei potenzielle Vervielfacher aus Osteuropa
Der Netzwerkausrüster Cisco Systems hat trotz umfangreicher Umstrukturierungsmaßnahmen und Stellenkürzungen positive Quartalsergebnisse gemeldet, die die Analystenerwartungen übertreffen. Das sorgte auch an der Börse für gute Stimmung: Die Titel kletterten um 7 Prozent.
Im abgelaufenen Quartal erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn von 2,2 Milliarden US-Dollar oder 54 Cent pro Aktie, ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr, als noch 4,0 Milliarden US-Dollar oder 97 Cent pro Aktie verzeichnet wurden. Auf bereinigter Basis verdiente Cisco 87 Cent pro Aktie und lag damit über den von FactSet prognostizierten 85 Cent.
Die Gesamteinnahmen für das Quartal beliefen sich auf 13,64 Milliarden US-Dollar, was einem Rückgang gegenüber den 15,20 Milliarden US-Dollar des Vorjahres entspricht, jedoch über dem Analysten-Konsens von 13,56 Milliarden US-Dollar liegt. Trotz eines 15-prozentigen Rückgangs im Produktsegment konnte Cisco ein Wachstum von 6 Prozent im Servicebereich verzeichnen.
Neben den Quartalsergebnissen kündigte Cisco eine Restrukturierung an, die voraussichtlich bis zu 1 Milliarde US-Dollar an Abfindungen und damit verbundenen Kosten verursachen wird. Diese Maßnahme wird voraussichtlich die Belegschaft um 7 Prozent reduzieren. Die Umstrukturierung folgt auf eine frühere Ankündigung im Februar, als das Unternehmen bereits 5 Prozent seiner globalen Belegschaft abbauen musste.
Die Neuorientierung des Unternehmens konzentriert sich auf Wachstumsbereiche wie künstliche Intelligenz, Cloud und Cybersicherheit. Dies spiegelt sich auch in der jüngsten Übernahme der Cybersicherheitsfirma Splunk für 28 Milliarden US-Dollar wider, die Ciscos Abhängigkeit von einmaligen Geräteverkäufen verringern und das Abonnementgeschäft stärken soll.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Cisco hat zudem einen 1 Milliarden US-Dollar schweren Fonds aufgelegt, um in KI-Startups zu investieren, und betont, dass man in den letzten Jahren 20 KI-bezogene Akquisitionen und Investitionen getätigt hat.
Für das nächste Quartal prognostiziert Cisco einen Umsatz zwischen 13,65 und 13,85 Milliarden US-Dollar sowie ein bereinigtes Ergebnis pro Aktie von 86 bis 88 Cent. Diese Prognose liegt über den Markterwartungen, die von LSEG-Daten auf 13,74 Milliarden US-Dollar Umsatz und 85 Cent pro Aktie geschätzt wurden.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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