Aktie haussiert zweistellig
Varta: Gläubigergruppe bietet 100 Millionen Euro für neue Schuldenfinanzierung
Nach einem massiven Kursanstieg in den vergangenen Tagen ohne wirkliche nennenswerte Neuigkeiten bleibt es für Varta-Aktionäre spannend. Am Donnerstag sorgt ein Bloomberg-Bericht für weitere Bewegung.
- Varta erhält neue Schuldenfinanzierung von Gläubigern.
- Vorschlag: 100 Mio. Euro für Umstrukturierung geplant.
- Stammaktionäre könnten an Bezugsrechtsemission teilnehmen.
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Vartas größte Gläubigergruppe bietet dem angeschlagenen Batteriehersteller eine neue Schuldenfinanzierung an und schlägt eine Kapitalerhöhung vor, da die Gläubiger eine größere Rolle in den laufenden Restrukturierungsgesprächen fordern. Das berichtet Bloomberg und beruft sich dabei auf eine mit der Angelegenheit vertrauten Person.
Die Inhaber von Vartas Schuldscheinen haben demnach einen Plan vorgelegt, 100 Millionen Euro in Form von vorrangigen oder wandelbaren Schuldverschreibungen als Teil ihres Vorschlags zur Umstrukturierung der Schulden bereitzustellen.
Die Kreditgeber schlagen auch eine Bezugsrechtsemission von bis zu 200 Millionen Euro vor, deren Erlös zur Rückzahlung der aktuellen Schulden mit einem Abschlag von etwa 50 Prozent verwendet werden soll, so die Person weiter.
Varta hat nach einer Lösung gesucht, um ein Unternehmensstabilisierungs- und -restrukturierungsgesetzes (StaRUG) durchzuführen. Dieses Restrukturierungsinstrument ermöglicht es notleidenden Unternehmen, ihre Schulden abzubauen, auch wenn es abweichende Gläubigergruppen gibt.
Die Interessenvertreter des Unternehmens, einschließlich des potenziellen Investors Porsche, haben über einen Kompromiss verhandelt, der die meisten Parteien zufrieden stellt, nachdem eine Gruppe von vorrangigen Kreditgebern und Porsche konkurrierende Pläne vorgelegt hatten.
Die Inhaber der Schuldscheindarlehen in Höhe von 250 Millionen Euro seien jedoch der Ansicht, dass sie unrechtmäßig von den laufenden Verhandlungen ausgeschlossen wurden, und werden das Management auf Schadenersatz verklagen, sagte die Person.
Nach dem Vorschlag der Schuldschein-Kreditgeber könnten die Stammaktionäre an einer Bezugsrechtsemission teilnehmen, wodurch sie theoretisch ihren Anteil am Unternehmen schützen könnten, während sie bei den anderen Vorschlägen leer ausgehen würden.
Die Varta-Aktie notiert nach der Meldung wieder über 3,50 Euro. In den vergangenen Tagen war sie zeitweise massiv gestiegen, ohne nennenswerte Neuigkeiten, bevor sie am Mittwoch zweistellig crashte.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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